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Foodlinks – Wissensaustausch zur Förderung nachhaltiger Lebensmittel published on

Foodlinks – Wissensaustausch zur Förderung nachhaltiger Lebensmittel

Die ÖBV nahm von Anfang 2011 bis Ende 2013 an dem EU-finanzierten Projekt „Foodlinks – Wissensnetzwerke nützen, um nachhaltige Lebensmittel zu fördern“ teil. Dies war ein Kooperationsprojekt mit 14 Partner*innenorganisationen aus zehn verschiedenen EU-Ländern. Mit dabei waren unter anderem Schottische Regierung/Abteilung für Ernährung, das Schweizer Bioforschungsinstitut FIBL, die Stadt Malmö, die Universität Pisa und die bäuerliche Bildungsorganisation CIVAM aus Frankreich. Das Projekt war ein Experiment: Es ging darum, Wege für den Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen politischen Entscheidungsträger_innen, Forscher_innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu erproben.

Inhaltlich beschäftigte sich das Projekt in drei Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Aspekten von nachhaltigen Lebensmittelsystemen:
• Kurze Lebensmittelversorgungsketten (short food supply chains)
• Neubewertung von Einkäufen der öffentlichen Hand (revaluing public procurement)
• Städtische Ernährungsstrategien (urban food strategies)

Im dritten und letzten Projektjahr stand die Zusammenfassung und Weitergabe gemeinsam erarbeiteter Inhalte im Zentrum:
Die Arbeitsgruppe für Städtische Ernährungsstrategien erarbeitete einen Leitfaden , wie Städte in einem partizipativen Prozess ihr Lebensmittelsystem gerechter, ökologischer und regionalwirtschaftlich sinnvoller gestalten können. Wichtig ist dabei vor allem die Analyse des derzeitigen Systems und die Einbeziehung und Vernetzung aller Akteur_innen und öffentlichen Stellen, die mit dem Thema Essen zu tun haben. (siehe Downloads & Links weiter unten)
Die Arbeitsgruppe für Kurzkettige Versorgungssysteme stellte ihr umfassendes Dokument mit empirischen Befunden, Fallstudien und Empfehlungen für Entscheidungsträger_innen fertig. Die Vernetzung von Wissenschaftler_innen, Beamt_innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen wurde bei einer Veranstaltung am 28. Mai 2013 an der Universität für Bodenkultur in Wien praktisch erprobt. Dabei wurde u.a. die Schlachtung am Hof als wichtiges Glied von kurzkettigen Versorgungssystemen diskutiert.
Bei der Abschlusskonferenz am 16. Oktober in Brüssel wurden auf einem interaktiven „Marktplatz“ Art die Ergebnisse des Projektes vermittelt. Die Ergebnisse beziehen sich einerseits darauf, was nachhaltige Lebensmittelsysteme ausmacht und wie diese gefördert werden können (siehe oben), und andererseits auch darauf, wie der Wissensaustausch zwischen Forscher_innen, Beamt_innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen sinnvoll organisiert werden kann. Eine von vielen Erkenntnissen war, dass die Einteilung in die Kategorien „Beamt_in“, „Forscher_in“ oder „Vertreter_in einer NGO“ nicht immer Sinn macht. Die inhaltlichen Differenzen verlaufen nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb diesen Gruppen. Entscheidend ist es, sich bei gemeinsamen Anliegen der unterschiedlichen „Sprachen“, Ressourcen und Interessen der verschiedenen Akteur*innen bewusst zu werden und Diskussionsräume zu schaffen, wo auch Konflikte ausgetragen werden können.

Downloads
Städtische Ernährungsstrategien (Zusammenfassung und Empfehlungen)
Kurze Lebensmittelsversorgungsketten in der politischen Entscheidungsfindung (Zusammenfassung)
Kurze Lebensmittelversorgungsketten (Kurversion empirischer Befunde)

Links
The Rough Guide to Sustainable Food Systems
Short Food Supply Chains as drivers of sustainable development
Foodlinks Homepage

Sich vernetzen und diskutieren
foodnet.ning.com