Skip to content
8. März ist alle Tage – ohne Feminismus keine Ernährungssouveränität! published on

8. März ist alle Tage – ohne Feminismus keine Ernährungssouveränität!

Bäuerinnen* am 8. März auf der Straße und auf den Höfen: Für Gerechtigkeit und Sichtbarkeit!

Der 8. März ist ein Tag voller Wut, Kraft, Verbundenheit und Empowerment. An diesem internationalen feministischen Kampftag waren auch Bäuerinnen* der ÖBV in Wien und Linz sichtbar und laut. Doch nicht nur auf der Straße, sondern auch auf den Höfen, in den Ställen, auf den Feldern oder im Haushalt war jede Bäuerin* Teil dieses Kampftags.

In Linz brachten unsere Bäuerinnen* ihre Forderungen an die Öffentlichkeit und hingen Abreißzettel mit Bäuerinnen*-Regeln an zentrale Bäume. Sie machten darauf aufmerksam, dass soziale Absicherung, faire Arbeitsbedingungen und ein gerechter Zugang zu Produktionsmitteln für FLINTA* in der Landwirtschaft keine Selbstverständlichkeit sind.

Hier ein paar Bäuerinnen*-Regeln:

Sorgearbeit, soziale Absicherung & Mental Load:
++ Ist die Bäuerin ganz schön grantig,
war der Bauer im Haushalt schlampig.
++ Wird die Bäuerin wieder nicht bezahlt,
ist es im Winter bitterkalt.

Zugang zu Land & Produktionsmitteln:
++ Bäuerin werden ist schon schwer,
denn wo kommen die Hektar her?
++ Einheiraten ist uns wirklich zwieder,
wir gründen ein Hofkollektiv – ist uns lieber!

Diversität – Ökologisch & Sozial:
++ Ist der Hof ein Vielfaltsort,
so lebt er fort und fort.
++ Wen siehst du dort am Traktor fahren?
Es sind FLINTA*, keine Knaben!

EVCV Video-Kampagne

Der feministische Kampf hört nicht an nationalen Grenzen auf. Auch die „ECVC Women’s Articulation“ hat sich am 8. März zu Wort gemeldet und eine Videokampagne gestartet, um die Realitäten von Bäuerinnen, FLINTA*, LGBTQIA+ Personen und anderen marginalisierten Gruppen in der Landwirtschaft sichtbar zu machen. Auch Bäuerinnen* der ÖBV sind dabei!!

Hier geht’s zum Eröffnungsvideo: Neither women nor land are territories to conquer!

Feminismus und Landwirtschaft gehören zusammen!

Laut der gemeinsamen Erklärung der Frauen* von ECVC (European Coordination Via Campesina) und ArNA (Arab and North Africa Region of La Via Campesina) tragen Frauen* in der Landwirtschaft einen Großteil der Arbeit, doch ihre Rechte werden systematisch missachtet. 70% der landwirtschaftlichen Produktion weltweit werden von Frauen* geleistet, und dennoch haben sie oft keinen gleichberechtigten Zugang zu Land, Ressourcen oder sozialer Absicherung. Ohne Feminismus gibt es keine Ernährungssouveränität! Wir fordern:

  • Gleichen Zugang zu Land, Wasser, Saatgut und anderen Ressourcen
  • Soziale Absicherung für alle Bäuerinnen* und Landarbeiterinnen*
  • Faire Preise für unsere Lebensmittel und eine gerechte Wertschöpfung
  • Ein Ende von Gewalt, Diskriminierung und patriarchalen Strukturen in der Landwirtschaft und außerhalb

Unsere Forderungen bleiben laut und entschlossen: Wir werden weiterhin für unsere Rechte kämpfen, auf den Feldern, in den Dörfern und in den Städten. Die Stimmen der Bäuerinnen* und Arbeiter*innen in der Landwirtschaft werden nicht verstummen!

Ohne Feminismus, keine Ernährungssouveränität!
Globalisieren wir den Kampf – globalisieren wir die Hoffnung!