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„Bauernbefreiung?! – Bäuerliche Landwirtschaft für Ernährungssouveränität“ – ÖBV-Weiterbildungswochenende und Vollversammlung published on

„Bauernbefreiung?! – Bäuerliche Landwirtschaft für Ernährungssouveränität“ – ÖBV-Weiterbildungswochenende und Vollversammlung

Wann:
18. Februar 2017 – 19. Februar 2017 ganztägig
2017-02-18T00:00:00+01:00
2017-02-20T00:00:00+01:00
Wo:
Gemeindeamt Götzendorf & Neue Mittelschule Pöls
Pöls
Österreich

Wir kommen zusammen, um uns über die Praxis der bäuerlichen Landwirtschaft, über Agrarpolitik und über unser Engagement in beidem auszutauschen. Das findet statt in Form von Vorträgen, Workshops, Diskussionen, einem „Miststücke“-Auftritt, gemütlichem Beisammensein und natürlich der Vereinsvollversammlung.

Tag 1: Bauernbefreiung?! – Geschichte und aktuelle Notwendigkeit, Workshop

Der inhaltliche Schwerpunkt des Workshops liegt auf einer historischen Aufarbeitung der sogenannten `Bauernbefreiung` im 19. Jahrhundert, deren politischen Rahmenbedingungen, sowie die darauf folgenden wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen. Formal wurden die Bäuer_innen aus der Grundherrschaft entlassen, emotionale und wirtschaftliche Abhängigkeiten blieben jedoch bestehen. Viele Herrschaftsverhältnisse und undemokratische Strukturen (u.a. die enge Verknüpfung von Landwirtschaftskammern, Bauernbund und Raiffeisen, wie sie Dollfuß mitgestaltet hat) setzen sich in anderer Form fort und verhindern bis heute echte Demokratie im Agrar- und Lebensmittelsystem in Österreich.
Referent: Franz Rohrmoser (Konfliktforscher und ÖBV-Mitbegründer), Moderation: Franziskus Forster und Monika Thuswald (ÖBV).

Tag 1 Abendprogramm: Bäuerinnenkabarett ” Die Miststücke” on tour

Bäuerinnen spielen Kabarett. Pointiert vermitteln sie die unzähligen Anforderungen des bäuerlichen Alltags in unserer verbürokratisierten Welt. Der Stoff für ihr preisgekröntes Bühnenstück ist aus dem Leben gegriffen: Generationskonflikte und Machtstrukturen am Hof, Förder(un)wesen, Ohnmacht gegenüber der Standesvertretung, Hygienevorschriften, und Genderproblematik. Seit zehn Jahren touren die aktiven Bäuerinnen höchst erfolgreich durch Österreich. Sie räumen auf mit einem „verklärten“ Bild von der Lebenswelt Bauernhof.

Tag 2: Gesprächsrunden zu aktuellen Themen der bäuerlichen Landwirtschaft und zu agrarpolitischem Engagement

In fünf parallelen Kleingruppen wurden jeweils Informationen zu ausgewählten Themenbereichen weitergegeben, Erfahrungen ausgetauscht und Ideen für weitere Aktivitäten entwickelt:
• Pölser Maschinenpark – Fortbestand sichern: Florian Walter (Biobauer) + Julianna Fehlinger (ÖBV)
• Neue demokratische Lebensmittelpolitik: Irmi Salzer (Bäuerin, Aktivistin der Bewegung für Ernährungssouveränität, ÖBV):
• Biobäuerliche Agrarkultur: Ludwig Rumetshofer (Aktivist der Bewegung für Ernährungssouveränität)
• Eigenständige Bäuerinnenvernetzung: Maria Vogt (Biobäuerin)
• Stressfreie Schlachtung am Hof: Lisa Hofer-Falkinger (Biobäuerin) + Monika Thuswald (ÖBV)
• Bäuerliche Milchproduktion im Berggebiet: Judith Moser-Hofstadler und Paul Ertl

Tag 2: ÖBV-Vereinsvollversammlung

Das Bildungsprogramm wurde veranstaltet von der ÖBV in Kooperation mit Verein Manoj – Solidaritätsprojekt Pölstal, Marktgemeinde Pöls Oberkurzheim, Katholisches Bildungswerk, Biostand Judenburg, Buchhandlung Steinberger Hof