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Attac Sommerakademie (Podium): Eine gerechte Friedens- und Wirtschaftsordnung – utopisch oder machbar? published on

Attac Sommerakademie (Podium): Eine gerechte Friedens- und Wirtschaftsordnung – utopisch oder machbar?

Wann:
15. Juli 2022 um 19:30 – 21:30
2022-07-15T19:30:00+02:00
2022-07-15T21:30:00+02:00
Wo:
NaWi-Saal: Audimax, Naturwissenschaftliche Fakultät
Hellbrunner Straße 34
5020 Salzburg

Eine gerechte Friedens- und Wirtschaftsordnung – utopisch oder machbar? (Podium auf Attac-Sommerakademie)

Dieses Podium findet im Rahmen der Attac-Sommerakademie statt. Für diese ist eine Anmeldung notwendig. Alle Infos finden sich hier.

Der Ukraine-Krieg zeigt nicht zuletzt, in welche Abhängigkeiten uns das neoliberale Wirtschaftssystem gestürzt hat: Globale Lieferketten und internationale Großkonzerne entscheiden darüber, ob Agrarprodukte als Lebensmittel, Treibstoff oder Spekulationsobjekt dienen sollen – also darüber, ob Menschen verhungern. Die Waffenindustrie schädigt die Umwelt massiv, macht einige wenige sehr reich und fügt Millionen Menschen unglaubliches Leid zu – doch aktuell überbieten Länder einander bei der Erhöhung ihrer Rüstungsausgaben. Fossile Konzerne und ihre Lobbys treiben uns weiter in die Abhängigkeit von Gas und Öl – die Politik spielt mit und sieht darüber hinweg, welche Regimes sich durch die Rohstoffexporte finanzieren.
 
Wie können wir angesichts dieser enormen Vielfalt und Dringlichkeit von Problemen die notwendigen Veränderungen durchsetzen? Welche Strategien und Konzepte für eine Friedens- und Wirtschaftsordnung, die Mensch und Natur ins Zentrum rückt, sind jetzt umsetzbar und zielführend?

Darüber diskutieren:
Franziskus Forster (ÖBV – Via Campesina Austria)
Thomas Roithner (Universität Wien)
Anke Schaffartzik (Central European University Wien)

Moderation:
Carmen Bayer (Salzburger Armutskonferenz)

Dieses Podium findet im Rahmen der Attac-Sommerakademie statt: Titel: „Zeitalter der Katastrophen – Mut und Strategien für die Rettung der Welt“ – 14. bis 17. Juli 2022 – Attac-SommerAkademie – nähere Infos hier

Der Angriff auf die Ukraine markiert den Beginn einer längst überwunden geglaubten Dimension militärischer Gewalt in Europa. Doch weltweit waren Kriege nie verschwunden – oftmals als direkte Folge von wirtschaftlicher Unsicherheit oder als Mittel um nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Interessen durchzusetzen.

Der Krieg ist neben der Pandemie die zweite Katastrophe binnen kurzer Zeit, die uns auch die strukturellen Defizite und die Verwundbarkeit unseres Wirtschaftssystems drastisch vor Augen führt: Die Abhängigkeit von fossiler Energie, die Abhängigkeit unserer Ernährungs- und Produktionssysteme von fragilen globalen Lieferketten. Zusätzlich sind wir mit der planetaren Bedrohung der Klimakrise konfrontiert.

Ein Ausweg aus diesem Zeitalter der Katastrophen ist nur möglich, wenn wir soziale, ökologische und demokratische Fragen zusammendenken. „Sicherheit“ kann niemals mit Panzern und Granaten erreicht werden. Sicherheit gibt es nur, wenn alle Menschen eine ausreichende soziale Absicherung, ein gutes Einkommen und eine gute Zukunftsperspektive haben. Wie kann ein emanzipatorischer und sozialökologischer Umbau unserer Gesellschaft gelingen, der letztlich auch Frieden garantiert? Wie können wir Mut fassen und wirksam werden, damit inmitten dieser Vielfachkrise ein Aufbruch zum Besseren gelingt?

Diese Fragen und vieles mehr diskutieren wir auf Attac SommerAkademie 2022 in Salzburg in Podiumsdiskussionen und rund 40 Workshops. Interessante Exkursionen, Kreativ-Workshops und eine Workshop-Reihe, die sich besonders an junge Menschen richtet, runden das Programm ab.