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Gutes Essen für Alle! – Wege zu einer demokratischen Lebensmittelpolitik. Tagung der Plattform „Wir haben es satt“ published on

Gutes Essen für Alle! – Wege zu einer demokratischen Lebensmittelpolitik. Tagung der Plattform „Wir haben es satt“

Eröffnungspodium: “Alte Politik schafft neue Probleme – wir haben unser Agrarsystem satt!”
• Irmi Salzer (ÖBV Via Campesina Austria)
• Hans-Peter Hutter (Umweltmediziner, MedUni Wien)
• Sebastian Theissing-Matei (Greenpeace)
• Walter Gössinger (BOKUs KriStus)
• Melanie Oßberger (FIAN Österreich)

Workshop 1: Milch

Durch das tägliche Melken stellen tausende Milchbäuerinnen und -bauern in Zusammenarbeit mit ihren Tieren das weiße Gold her: die Milch. Die Fähigkeit der Wiederkäuer, für Menschen unverwertbares Gras in wertvolles Essen zu verwandeln, wird durch eine Politik des Wachsens oder Weichens und den hohen Kraftfuttereinsatz ad absurdum geführt. Molkereien, die eine Vormachtstellung am Markt innehaben, schaffen Abhängigkeiten bei den Milchbetrieben. Durch
Dumpingpreise wird die Milchproduktion im globalen Süden beschädigt. Eine demokratische Milchpolitik gibt Antworten auf diese Fragen. Mit:
• Thomas Schmidthaler (IG Milch, Milchbauer aus der Laussa)
• Tobias Reichert (German Watch)
• Julianna Fehlinger (ÖBV – Via Campesina Austria, Milchgruppe)
• Stefan Taschl (Bio Austria)

Workshop 2: Getreide

Auf mehr als 500.000 ha wird in Österreich Getreide angebaut, fast 90% davon konventionell – d.h. unter Einsatz eines Chemiecocktails, der zum Bienensterben beiträgt und die Umwelt sowie unsere Gesundheit belastet. Zudem ist insbesondere der konventionelle Ackerbau für die
Bodenerosion und den Verlust von Boden verantwortlich. Saatgutmonopole, Rohstoffspekulation und Ausbeutung von Arbeiter_innen im Verarbeitungsbereich – „unsertäglich Brot“ ist Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen. Mit:
• Josef Hoppichler (Bundesanstalt für Bergbauernfragen)
• Carla Weinzierl (Attac)
• Maria Vogt (ÖBV – Via Campesina Austria)

Workshop 3: Obst & Gemüse

Frisches Obst & Gemüse am Teller – generell gesunde Ernährung – ist quasi zum Luxus geworden. Für kleinbäuerliche Produzent_innen ist es gleichzeitig schwer, am Markt mitzuhalten. Der Handel konzentriert sich auf wenige Supermarktketten. Um deren Forderungen nach billiger und gleichförmiger Ware zu erfüllen, greifen Obst- & Gemüsebetriebe auf migrantische Erntehelfer_innen zurück. Eine demokratische Lebensmittelpolitik sieht anders aus. Mit:
• Konrad Rehling (Südwind)
• Katherine Dolan (Arche Noah)
• Lisa Bolyos (Sezonieri-Kampagne)
• Dario (SoLaWi Ouvertura)

Workshop 4: Energie(pflanzen)

Landwirtschaft, Ernährung und Klima: Unser Ernährungs- und Energiesystem hat fatale Auswirkungen auf das Klima. Kontroverse Lösungsansätze im Feld der erneuerbaren Energien (Agrartreibstoffe, Biogasanlagen, Climate Smart Agriculture, REDD usw.) sorgen für anhaltende 36 Probleme und Menschenrechtsverletzungen. Viele dieser vermeintlich gut gemeinten Klimaschutzmaßnahmen setzen kleinbäuerliche Landwirtschaft zunehmend unter Druck. Wie kann diesem Konflikt am besten begegnet werden? Welche Rolle müssen erneuerbare Energien auf dem Weg zu einer gemeinsamen Lebensmittelpolitik spielen? Mit:
• Magdalena Heuwieser (System Change not Climate Change)
• Christina Plank (ksoe und Universität Wien)
• Wolfgang Löser (energieautarker Bauernhof in Streitdorf, NÖ)
• Martin Regelsberger (Transition Oststeiermark)
• Thomas Roitmeier (Grüne Bäuerinnen und Bauern)

Workshop 5: Fleisch

Unser hoher Fleischkonsum hat global gravierende Folgen: Das Futter für Rind, Schwein, Geflügel & Co. verbraucht rund zwei Drittel aller fruchtbaren Flächen weltweit. Die EU importiert einen großen Teil des Futtermittels Soja aus anderen Weltgegenden, mit massiven
Auswirkungen in den Herkunftsländern wie Brasilien. Gleichzeitig bemühen sich viele Bäuer_innen in Österreich um guten Umgang mit ihren Nutztieren und die Produktion hochwertiger Lebensmittel, werden aber durch gesetzliche Rahmenbedingungen gehemmt. Mit:
• Sigrun Zwanzger (Welthaus Diözese Graz Seckau)
• Florian Walter und Monika Thuswald der AG stressfreie Schlachtung (ÖBV – Via
Campesina Austria)
• Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der MA 22
(Umweltschutzabteilung/Tierschutzombudsstelle Stadt Wien)
• Thomas Moser (Stadt Wien)
• Sebastian Theissing-Matei (Greenpeace)

Abschluss: gemeinsame Diskussionsrunde der Ergebnisse der Workshops