Skip to content
Das war das Nyéléni Herbsttreffen 2022! published on

Das war das Nyéléni Herbsttreffen 2022!

Was sind unsere Antworten und Alternativen angesichts der aktuellen Vielfachkrisen? Wie können wir uns dafür gegenseitig stärken und gemeinsam handlungsfähiger werden? Welche Herausforderungen stehen vor uns? Welche demokratischen und solidarischen Alternativen gibt es?

Diese Fragen haben wir in den vielen Workshops und auf der Podiumsdiskussion am Freitag, den 28.10.2022 gestellt und gemeinsam diskutiert.

Wir danken allen Helfer:innen, Unterstützer:innen und Gastgeber:innen dafür, dass dieses tolle Herbsttreffen ermöglicht wurde!

 

Freitag, 28. Okt 2022

Die Podiumsdiskussion unter dem Titel “Gutes Essen für alle! Ernährungssouveränität jetzt statt Krisen ohne Ende!” ist hier nachzusehen:

ÖBV Via Campesina Austria Live Stream

Welche Rolle spielt und welche Antworten kann Ernährungssouveränität in dieser Zeit der sich gegenseitig beeinflussenden Vielfachkrisen geben? Wie kann die Nyéléni-Bewegung für Ernährungssouveränität im Sinne eines demokratischen und solidarischen Wandels handlungsfähiger werden?

Moderiert von Elisabeth Jost (FIAN Österreich) mit folgenden Podiumsgästen:

  • Olcay Bingöl (Technical Secretariat von Nyéléni Europe and Central Asia Food Sovereignty Network sowie International Policy Officer der Europäischen Koordination von Via Campesina, ECVC)
  • Almudena Garcia Sastre (EU Policy and Advocacy Officer bei FIAN Europe)
  • Franziskus Forster (Politischer Referent bei der ÖBV-Via Campesina Austria)
  • Cordula Fötsch (Sezonieri-Kampagne für die Rechte von Erntearbeiter_innen in Österreich)

Nach den Berichten und Einblicken in die Lage der jeweiligen Bereiche wurde sehr deutlich, dass die letzten 25 Jahre der Arbeit für und mit Ernährungssouveränität äußerst wichtig waren und heute viele ganz zentrale Anknüpfungspunkte für hunderte Millionen Menschen in der Bewegung weltweit bieten. Es wurde jedoch auch sehr deutlich, dass wir unsere Kooperationen über verschiedene Ebenen (global bis lokal) und Felder (von der bäuerlichen agrarökologischen Produktion bis zur solidarischen Organisation des Konsums) viel mehr noch ausbauen müssen. Der aktuelle Nyéléni-Prozess bietet dafür viele Möglichkeiten, die wir auch in Österreich unterstützen können. Wir sollten uns gegenseitig stärken und voneinander lernen. Eine Herausforderung sind aktuell die vielen Ansätze der Vereinnahmung und des Greenwashing, sowie das Problem, dass in jahrzehntelanger Arbeit errungene demokratische Räume nun von mächtigen Akteuren wieder zurückgedrängt werden. Diskutiert wurde auch über die Frage, wie wir uns auch mit anderen Bewegungen noch viel enger vernetzen können und was wir aus diesen Erfahrungen lernen können. Abschießend wurde klar, wie wichtig es ist, Alternativen und konkrete Projekte vor Ort zu schaffen und zu stärken und zugleich auch Räume wie das Nyéléni-Herbsttreffen weiterhin dafür zu nutzen, dass Austausch, Vernetzung und Raum für Neues entstehen kann. In diesem Sinne war diese Podiumsdiskussion auch nach einer lebendigen Diskussion ein sehr guter Auftakt für das spannende Wochenende.

Österreich-Premiere des Films “Kompost sein” (DE)
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurde dann die Österreich-Premiere des Dokumentarfilms „Kompost sein“ (30 min, nähere Infos hier) mit anschließendem Filmgespräch organisiert. Live aus Patagonien war dabei der Filmemacher Severin Halder online zugeschalten, wodurch auch ein sehr spannendes Filmgespräch stattfinden konnte.

RADIOSENDUNG 1: “DIE KÄMPFE UM BODEN: DIE BEWEGUNG FÜR ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT” (30 MIN)
David Steinwender hat im Rahmen des Boden-Schwerpunkts der Freien Radios auf Radio Helsinki eine tolle Radiosendung vom Herbsttreffen gestaltet, in der er von verschiedenen Workshops und Veranstaltungen im Rahmen des Nyéléni-Herbsttreffens berichtet und sehr spannende Einblicke liefert! Die Sendung ist hier nachzuhören.

RADIOSENDUNG 2: “Ernährungssouveräniät – was ist das?” im Podcast “Globale Dialoge – Women on Air”, Radio Orange 94,0. Von Andreea Zelinka mit Elli von FIAN, Olcay Bingöl von der Europäischen Koordination Via Campesina und Almudena Garcia i Sastre von FIAN Europa. Die Sendung ist hier nachzuhören.

RADIOSENDUNG 3: “Gutes Essen für Alle! Nyéléni” im Podcast “Lichtgabel” von Regula Imhof. Franziskus Forster (ÖBV-Via Campesina Austria) berichtet am Tag nach dem Herbsttreffen von den Diskussionen und Veranstaltungen – auch mit Blick auf nächste Schritte und weitere Perspektiven. Die Sendung findet sich hier.

————————————————————

Hier findest du die Nachlese vom Zukunftssymposium (ZS1, WS 11, WS 12, WS 13)

Zu den einzelnen Workshops:

  • WS 1: Crashkurs Ernährungssouveränität

  • WS 2: Ernährungssouveränität global: Der Nyéléni-Prozess / The global Nyéléni process (ENG)
    – Diskussion zu 25 Jahren Ernährungssouveränität: was wurde erreicht, was steht bevor? Globale Website Nyéléni, siehe hier.
    – Das International Planning Committee for Food Souvereignty (IPC): Plattform und breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus indigenen Gruppen, Kleinbäuer:innen, Konsument:innen, Landarbeiter:innen und Fischer:innen; treibt die Ernährungssouveränitäts-Agenda regional und global voran; organisiert die internationalen Foren und Treffen der Bewegung. Website des IPC hier.
    – Österreich gehört zur sehr großen Nyéléni-ECA-Region (Europa & Zentralasien), Verknüpfung zu Strukturen der FAO (CFS, CSIPM) & UN (UNFSS, HLPE). Zur Website von Nyéléni ECA siehe hier.
    – Es geht darum, den Nyéléni-Prozess in Österreich und in der ECA-Region voranzubringen: bestehende Netzwerke revitalisieren, neue Allianzen schmieden, Diskussion: Welche Arbeitsgruppen werden gegründet, um die regionalen, nationalen und lokalen Prioritäten festzulegen

  • WS 3: Platz schaffen für Ernährungssouveränität! Landnutzung und Bodenpolitik
    – Strategien zur Landsicherung / geeignete Rechtsformen: Genossenschaften, Stiftungen, Vermögenspools; crowdfarming; Enteignungen; Beispiele: Munus-Stiftung, Ökonauten, Kulturland eG, Biobodengenossenschaft, die Terre de Liens, Ackersyndikat
    – Idee: Österreichweite Bodenkampagne: Forderungskatalog erstellen, Vernetzung (Hagelversicherung, Bio-Verbände, NGOs, Bodenbündnis u.a.)
    s. z.B.: AllRise “Bodenschutz ist Klimaschutz”; Bodenfreiheit;
    – AbL: Konzept und Kampagne zur Gemeinwohlverpachtung: für Kriterien zur Pächterauswahl für öffentliches Land in Besitz der Gemeinden, Länder, Kirchen. Nähere Infos finden sich hier.
    – Europäische Koordination Via Campesina (ECVC): Positionen zu “Rights to land, natural resources and soil” finden sich hier. Der Vorschlag der ECVC zu einer “Land Directive” auf EU-Ebene findet sich hier.

  • WS 4: Film „Queer Gardening“ mit Austausch und Diskussion (abgesagt)
    Nähere Infos zum Film finden sich hier.

Samstag, 29. Okt 2022

  • WS 5: Saatgut, neue Gentechnik und Patente: Ohne Saatgutsouveränität keine Ernährungssouveränität!


  • WS 6: Klima(schein)lösungen – Strategien gegen Greenwashing & Corporate Capture
    – Netzwerke schaffen, sich gegenseitig stärken, Kämpfe verbinden
    – Was ist der wunde Punkt von Konzernstrategien? (sugar in the tank)
    – Realpolitische Forderungen mit Transformationspotenzial
    – Räume schaffen, positive Narrative, Dialog statt Zeigefinger, Wissen nutzen
    – Widerstand leisten, transformieren, Alternativen schaffen

  • WS 7: Food Justice: Von einem karitativen Ansatz hin zu einem ermächtigten Zugang zu gutem Essen

  • ZS 1: Impulsvorträge & Diskussion: Von Lebensmitteln aus irgendwo zum guten Essen für Alle; Genossenschaftliche Impulse für regionales Wirtschaften; Ernährungssouveränität und Systemwandel jetzt! (Nachlese Zukunftssymposium)

13:30/14:00 -17:00/17:15 Workshop-Phase III

  • WS 8: Gemeinschaftsverpflegung als Hebel in der Ernährungswende
    – Zu Gast: Anna Strobach von ZUKUNFT ESSEN, Hannes Niedermayer von Biokartoffel Niedermayer, Johanna Auzinger von Bio Austria, Ralf Schaufflinger von Biomenü, Felix Münster von Gemüsehandwerk Kautzen und ehem. Projektmanager bei der Bundesbeschaffung GmbH
    – Vergabekriterien, beispielsweise der Nationale Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung (NaBe)
    – Fokus Schulkantine: zahlreiche Herausforderungen, fehlenden Infrastruktur an den Schulen, keine Küchen; für Kleinbäuer:innen speziell bei der Logistik, Menge und Verarbeitung der benötigten Mengen
    – Ziele / Maßnahmen / Aktivitäten: Stärkung der Bewusstseinsbildung mit dem Ziel „gutes Essen für alle“; Vision Kommunaler GemeinschaftsEssOrte – Gemeinschaftsküchen, die für inklusives, gemeinschaftliches Kochen und Essen genutzt werden; Finanzierung von Infrastruktur und best-practice Beispielen auf kommunaler Ebene
    – Initiativen und weiterführende Infos: COACH-Project: “Collaborative Agri-food Chains: Driving Innovation in Territorial Food Systems and Improving Outcomes for Producers and Consumers”; Nationaler Aktionsplan “Nachhaltige öffentliche Beschaffung (NaBe); Zukunft: Essen. Gutes Schulessen für alle!;

  • WS 9: Landarbeiter:innen haben Rechte!
    – Was sind Widersprüche, Fragen und Herausforderungen für die Stärkung von Landarbeiter:innenrechten? Sprachliche Barrieren, Rassismus, zeitliche Restriktionen für Aktivismus, gesteigerte Anspannung durch multiple Krisen
    – Erfolgsbeispiele: x:talk, Associazione NoCAP, UnDOK Kampagne, sezonieri Kampagne, CSAs, AbL Kampagne Gemeinwohlverpachtung, community land trusts, Ackersyndikat, Munus Stiftung, DGB Faire Mobilität u. internationale Beispiele für Zusammenschlüsse von Landarbeiter:innen
    – Welche Ansatzpunkte gibt es, um Landarbeiter:innen zu unterstützen? Unterstützung bei Amtswegen, Recherche und Befragung ehem. Landarbeiter:innen zur Bedarfserhebung, Aufklärungsarbeit für Arbeitgeber:innen, best practice Beispiele, Übersetzungspools, Deutschkurse, investigativer Journalismus u. andere Medienarbeit (Landarbeiter:innen sind essenzielle Facharbeiter:innen)

  • WS 10: Ernährungskrisen und Alternativen (abgesagt)

  • WS 11: Gemeinsam regional wirtschaften – Alternative Finanzierungs- und Organisationsmodelle (Nachlese Zukunftssymposium)

  • WS 12: Agrarökologie statt Wachstumszwang (Nachlese Zukunftssymposium)

  • WS 13: Veränderung in die Gemeinden bringen (Nachlese Zukunftssymposium)

  • WS Saatgut ist ein Menschenrecht!

18:30-20:30 Ernährungssouveränität umsetzen

Zusammenführung aller Ergebnisse von Nyéléni-Herbsttreffen und Zukunftssymposium sowie Entwicklung gemeinsamer Ideen für weitere Aktivitäten

Sonntag, 30. Okt 2022

8:30 – 10:30 Plenum der Bewegung für Ernährungssouveränität:

Download Programm

Schwarzes Brett: Workshops und Treffen zur Vernetzung von Initiativen (Samstag, 29.10.):

Überblick, Beschreibungen und Zeiten hier

    • Bio in der Krise? Wie weiter? Austausch- und Vernetzungstreffen für Biobauern und Biobäuerinnen (Ludwig Rumetshofer und Maria Vogt)
    • Roadmap für eine lokale agrarökologische Grassroots-Transformation (Common Ecologies School)
    • Das Recht auf Saatgut ist ein Menschenrecht – so hat es die UNO-Vollversammlung beschlossen! (Initiative Unverblümt)
    • Arbeit und Hirt*innen (Lukas Löffler und Maria Naynar)
    • Von L’atelier paysanne lernen: Ingenieure runter auf den Boden holen – Kooperationen im Bereich bäuerlicher Agrartechnik (Lukas Rachbauer)

Veranstaltet von: ÖBV-Via Campesina Austria, Ökovernetzung, FIAN Österreich

Dieses Forum wurde organisiert in Kooperation mit & unterstützt durch (detailierte Infos im Programm): Verein EBI, Foodcoop Krems, Gesundheitszentrum Goldenes Kreuz, Dreikönigsaktion, Sezonieri, SoLaWi Leben, PROGE, Transition Austria, Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK); Codetras, Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, FIAN International, COACH (gefördert aus EU-Mitteln), Zukunftssymposium “Demokratisch zum Guten für alle” (by Verein EBI und ÖBV-Via Campesina Austria) und gefördert aus Mitteln der ÖGPB – Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung

Nachlese und Infos zur Frage, wie es weitergeht:

Beim Nyéléni-Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität in Krems (NÖ) von 28.-30.10.2022 wurde an gemeinsamen Gestaltungsspielräumen für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung gearbeitet. 130 Menschen sind gekommen, um sich zu vernetzen, neue Ideen auszutauschen und das Engagement und Alternativen auf unterschiedlichen Ebenen voranzutreiben.

Was sind unsere Antworten und Alternativen angesichts der aktuellen Vielfachkrisen? Wie können wir uns dafür gegenseitig stärken und gemeinsam handlungsfähiger werden? Welche Herausforderungen stehen vor uns? Welche demokratischen und solidarischen Alternativen gibt es?

Diese Fragen haben wir in den vielen Workshops und auf der Podiumsdiskussion am Freitag, den 28.10.2022 gestellt und gemeinsam diskutiert.

Wir danken allen Helfer:innen, Unterstützer:innen und Gastgeber:innen dafür, dass dieses tolle Herbsttreffen ermöglicht wurde!

 

Freitag, 28. Okt 2022

Die Podiumsdiskussion unter dem Titel “Gutes Essen für alle! Ernährungssouveränität jetzt statt Krisen ohne Ende!” ist hier nachzusehen:

ÖBV Via Campesina Austria Live Stream

Welche Rolle spielt und welche Antworten kann Ernährungssouveränität in dieser Zeit der sich gegenseitig beeinflussenden Vielfachkrisen geben? Wie kann die Nyéléni-Bewegung für Ernährungssouveränität im Sinne eines demokratischen und solidarischen Wandels handlungsfähiger werden?

Moderiert von Elisabeth Jost (FIAN Österreich) mit folgenden Podiumsgästen:

  • Olcay Bingöl (Technical Secretariat von Nyéléni Europe and Central Asia Food Sovereignty Network sowie International Policy Officer der Europäischen Koordination von Via Campesina, ECVC)
  • Almudena Garcia Sastre (EU Policy and Advocacy Officer bei FIAN Europe)
  • Franziskus Forster (Politischer Referent bei der ÖBV-Via Campesina Austria)
  • Cordula Fötsch (Sezonieri-Kampagne für die Rechte von Erntearbeiter_innen in Österreich)

Nach den Berichten und Einblicken in die Lage der jeweiligen Bereiche wurde sehr deutlich, dass die letzten 25 Jahre der Arbeit für und mit Ernährungssouveränität äußerst wichtig waren und heute viele ganz zentrale Anknüpfungspunkte für hunderte Millionen Menschen in der Bewegung weltweit bieten. Es wurde jedoch auch sehr deutlich, dass wir unsere Kooperationen über verschiedene Ebenen (global bis lokal) und Felder (von der bäuerlichen agrarökologischen Produktion bis zur solidarischen Organisation des Konsums) viel mehr noch ausbauen müssen. Der aktuelle Nyéléni-Prozess bietet dafür viele Möglichkeiten, die wir auch in Österreich unterstützen können. Wir sollten uns gegenseitig stärken und voneinander lernen. Eine Herausforderung sind aktuell die vielen Ansätze der Vereinnahmung und des Greenwashing, sowie das Problem, dass in jahrzehntelanger Arbeit errungene demokratische Räume nun von mächtigen Akteuren wieder zurückgedrängt werden. Diskutiert wurde auch über die Frage, wie wir uns auch mit anderen Bewegungen noch viel enger vernetzen können und was wir aus diesen Erfahrungen lernen können. Abschießend wurde klar, wie wichtig es ist, Alternativen und konkrete Projekte vor Ort zu schaffen und zu stärken und zugleich auch Räume wie das Nyéléni-Herbsttreffen weiterhin dafür zu nutzen, dass Austausch, Vernetzung und Raum für Neues entstehen kann. In diesem Sinne war diese Podiumsdiskussion auch nach einer lebendigen Diskussion ein sehr guter Auftakt für das spannende Wochenende.

Österreich-Premiere des Films “Kompost sein” (DE)
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurde dann die Österreich-Premiere des Dokumentarfilms „Kompost sein“ (30 min, nähere Infos hier) mit anschließendem Filmgespräch organisiert. Live aus Patagonien war dabei der Filmemacher Severin Halder online zugeschalten, wodurch auch ein sehr spannendes Filmgespräch stattfinden konnte.

RADIOSENDUNG 1: “DIE KÄMPFE UM BODEN: DIE BEWEGUNG FÜR ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT” (30 MIN)
David Steinwender hat im Rahmen des Boden-Schwerpunkts der Freien Radios auf Radio Helsinki eine tolle Radiosendung vom Herbsttreffen gestaltet, in der er von verschiedenen Workshops und Veranstaltungen im Rahmen des Nyéléni-Herbsttreffens berichtet und sehr spannende Einblicke liefert! Die Sendung ist hier nachzuhören.

RADIOSENDUNG 2: “Ernährungssouveräniät – was ist das?” im Podcast “Globale Dialoge – Women on Air”, Radio Orange 94,0. Von Andreea Zelinka mit Elli von FIAN, Olcay Bingöl von der Europäischen Koordination Via Campesina und Almudena Garcia i Sastre von FIAN Europa. Die Sendung ist hier nachzuhören.

RADIOSENDUNG 3: “Gutes Essen für Alle! Nyéléni” im Podcast “Lichtgabel” von Regula Imhof. Franziskus Forster (ÖBV-Via Campesina Austria) berichtet am Tag nach dem Herbsttreffen von den Diskussionen und Veranstaltungen – auch mit Blick auf nächste Schritte und weitere Perspektiven. Die Sendung findet sich hier.

————————————————————

Hier findest du die Nachlese vom Zukunftssymposium (ZS1, WS 11, WS 12, WS 13)

Zu den einzelnen Workshops:

  • WS 1: Crashkurs Ernährungssouveränität

  • WS 2: Ernährungssouveränität global: Der Nyéléni-Prozess / The global Nyéléni process (ENG)
    – Diskussion zu 25 Jahren Ernährungssouveränität: was wurde erreicht, was steht bevor? Globale Website Nyéléni, siehe hier.
    – Das International Planning Committee for Food Souvereignty (IPC): Plattform und breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus indigenen Gruppen, Kleinbäuer:innen, Konsument:innen, Landarbeiter:innen und Fischer:innen; treibt die Ernährungssouveränitäts-Agenda regional und global voran; organisiert die internationalen Foren und Treffen der Bewegung. Website des IPC hier.
    – Österreich gehört zur sehr großen Nyéléni-ECA-Region (Europa & Zentralasien), Verknüpfung zu Strukturen der FAO (CFS, CSIPM) & UN (UNFSS, HLPE). Zur Website von Nyéléni ECA siehe hier.
    – Es geht darum, den Nyéléni-Prozess in Österreich und in der ECA-Region voranzubringen: bestehende Netzwerke revitalisieren, neue Allianzen schmieden, Diskussion: Welche Arbeitsgruppen werden gegründet, um die regionalen, nationalen und lokalen Prioritäten festzulegen

  • WS 3: Platz schaffen für Ernährungssouveränität! Landnutzung und Bodenpolitik
    – Strategien zur Landsicherung / geeignete Rechtsformen: Genossenschaften, Stiftungen, Vermögenspools; crowdfarming; Enteignungen; Beispiele: Munus-Stiftung, Ökonauten, Kulturland eG, Biobodengenossenschaft, die Terre de Liens, Ackersyndikat
    – Idee: Österreichweite Bodenkampagne: Forderungskatalog erstellen, Vernetzung (Hagelversicherung, Bio-Verbände, NGOs, Bodenbündnis u.a.)
    s. z.B.: AllRise “Bodenschutz ist Klimaschutz”; Bodenfreiheit;
    – AbL: Konzept und Kampagne zur Gemeinwohlverpachtung: für Kriterien zur Pächterauswahl für öffentliches Land in Besitz der Gemeinden, Länder, Kirchen. Nähere Infos finden sich hier.
    – Europäische Koordination Via Campesina (ECVC): Positionen zu “Rights to land, natural resources and soil” finden sich hier. Der Vorschlag der ECVC zu einer “Land Directive” auf EU-Ebene findet sich hier.

  • WS 4: Film „Queer Gardening“ mit Austausch und Diskussion (abgesagt)
    Nähere Infos zum Film finden sich hier.

Samstag, 29. Okt 2022

  • WS 5: Saatgut, neue Gentechnik und Patente: Ohne Saatgutsouveränität keine Ernährungssouveränität!


  • WS 6: Klima(schein)lösungen – Strategien gegen Greenwashing & Corporate Capture
    – Netzwerke schaffen, sich gegenseitig stärken, Kämpfe verbinden
    – Was ist der wunde Punkt von Konzernstrategien? (sugar in the tank)
    – Realpolitische Forderungen mit Transformationspotenzial
    – Räume schaffen, positive Narrative, Dialog statt Zeigefinger, Wissen nutzen
    – Widerstand leisten, transformieren, Alternativen schaffen

  • WS 7: Food Justice: Von einem karitativen Ansatz hin zu einem ermächtigten Zugang zu gutem Essen

  • ZS 1: Impulsvorträge & Diskussion: Von Lebensmitteln aus irgendwo zum guten Essen für Alle; Genossenschaftliche Impulse für regionales Wirtschaften; Ernährungssouveränität und Systemwandel jetzt! (Nachlese Zukunftssymposium)

13:30/14:00 -17:00/17:15 Workshop-Phase III

  • WS 8: Gemeinschaftsverpflegung als Hebel in der Ernährungswende
    – Zu Gast: Anna Strobach von ZUKUNFT ESSEN, Hannes Niedermayer von Biokartoffel Niedermayer, Johanna Auzinger von Bio Austria, Ralf Schaufflinger von Biomenü, Felix Münster von Gemüsehandwerk Kautzen und ehem. Projektmanager bei der Bundesbeschaffung GmbH
    – Vergabekriterien, beispielsweise der Nationale Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung (NaBe)
    – Fokus Schulkantine: zahlreiche Herausforderungen, fehlenden Infrastruktur an den Schulen, keine Küchen; für Kleinbäuer:innen speziell bei der Logistik, Menge und Verarbeitung der benötigten Mengen
    – Ziele / Maßnahmen / Aktivitäten: Stärkung der Bewusstseinsbildung mit dem Ziel „gutes Essen für alle“; Vision Kommunaler GemeinschaftsEssOrte – Gemeinschaftsküchen, die für inklusives, gemeinschaftliches Kochen und Essen genutzt werden; Finanzierung von Infrastruktur und best-practice Beispielen auf kommunaler Ebene
    – Initiativen und weiterführende Infos: COACH-Project: “Collaborative Agri-food Chains: Driving Innovation in Territorial Food Systems and Improving Outcomes for Producers and Consumers”; Nationaler Aktionsplan “Nachhaltige öffentliche Beschaffung (NaBe); Zukunft: Essen. Gutes Schulessen für alle!;

  • WS 9: Landarbeiter:innen haben Rechte!
    – Was sind Widersprüche, Fragen und Herausforderungen für die Stärkung von Landarbeiter:innenrechten? Sprachliche Barrieren, Rassismus, zeitliche Restriktionen für Aktivismus, gesteigerte Anspannung durch multiple Krisen
    – Erfolgsbeispiele: x:talk, Associazione NoCAP, UnDOK Kampagne, sezonieri Kampagne, CSAs, AbL Kampagne Gemeinwohlverpachtung, community land trusts, Ackersyndikat, Munus Stiftung, DGB Faire Mobilität u. internationale Beispiele für Zusammenschlüsse von Landarbeiter:innen
    – Welche Ansatzpunkte gibt es, um Landarbeiter:innen zu unterstützen? Unterstützung bei Amtswegen, Recherche und Befragung ehem. Landarbeiter:innen zur Bedarfserhebung, Aufklärungsarbeit für Arbeitgeber:innen, best practice Beispiele, Übersetzungspools, Deutschkurse, investigativer Journalismus u. andere Medienarbeit (Landarbeiter:innen sind essenzielle Facharbeiter:innen)

  • WS 10: Ernährungskrisen und Alternativen (abgesagt)

  • WS 11: Gemeinsam regional wirtschaften – Alternative Finanzierungs- und Organisationsmodelle (Nachlese Zukunftssymposium)

  • WS 12: Agrarökologie statt Wachstumszwang (Nachlese Zukunftssymposium)

  • WS 13: Veränderung in die Gemeinden bringen (Nachlese Zukunftssymposium)

  • WS Saatgut ist ein Menschenrecht!

18:30-20:30 Ernährungssouveränität umsetzen

Zusammenführung aller Ergebnisse von Nyéléni-Herbsttreffen und Zukunftssymposium sowie Entwicklung gemeinsamer Ideen für weitere Aktivitäten

Sonntag, 30. Okt 2022

8:30 – 10:30 Plenum der Bewegung für Ernährungssouveränität:

Download Programm

Schwarzes Brett: Workshops und Treffen zur Vernetzung von Initiativen (Samstag, 29.10.):

Überblick, Beschreibungen und Zeiten hier

    • Bio in der Krise? Wie weiter? Austausch- und Vernetzungstreffen für Biobauern und Biobäuerinnen (Ludwig Rumetshofer und Maria Vogt)
    • Roadmap für eine lokale agrarökologische Grassroots-Transformation (Common Ecologies School)
    • Das Recht auf Saatgut ist ein Menschenrecht – so hat es die UNO-Vollversammlung beschlossen! (Initiative Unverblümt)
    • Arbeit und Hirt*innen (Lukas Löffler und Maria Naynar)
    • Von L’atelier paysanne lernen: Ingenieure runter auf den Boden holen – Kooperationen im Bereich bäuerlicher Agrartechnik (Lukas Rachbauer)

Veranstaltet von: ÖBV-Via Campesina Austria, Ökovernetzung, FIAN Österreich

Dieses Forum wurde organisiert in Kooperation mit & unterstützt durch (detailierte Infos im Programm): Verein EBI, Foodcoop Krems, Gesundheitszentrum Goldenes Kreuz, Dreikönigsaktion, Sezonieri, SoLaWi Leben, PROGE, Transition Austria, Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK); Codetras, Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, FIAN International, COACH (gefördert aus EU-Mitteln), Zukunftssymposium “Demokratisch zum Guten für alle” (by Verein EBI und ÖBV-Via Campesina Austria) und gefördert aus Mitteln der ÖGPB – Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung