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Doppelte Förderung der ersten 20 ha published on

Doppelte Förderung der ersten 20 ha

Doppelte Förderung der ersten 20 ha!

Zur laufenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) fordern Bauern und Bäuerinnen aus ganz Österreich eine gerechtere Agrarpolitik ein. In einem Kurzvideo zeigen ÖBV Bauern und Bäuerinnen klar und direkt anhand ihrer Höfe, dass es jetzt die doppelte Förderung der ersten 20 ha in der ersten Säule braucht. Das muss durch eine gerechte Umverteilung innerhalb der Direktzahlungen finanziert werden.


Jetzt die ÖBV Petition mit dieser Forderung unterstützen!

Ortsbauernausschüsse können eine Resolution für eine doppelte Förderung der ersten 20 ha verabschieden. Dazu einfach diese Vorlage herunterladen, unterschreiben und per Post (Schwarzspanierstr. 15/3/1, 1090 Wien) oder Scan/ Foto an office@viacampesina an die ÖBV senden.

Die Einkommenslage der Klein- und Mittelbetriebe in Österreich und die Zahlen zum Höfesterben sind derzeit dramatisch (1).  Aber es sind die Klein- und Mittelbetriebe, die lebendige ländliche Räume und sinnvolle Arbeitsplätze schaffen und die eine gute, nachhaltige Lebensmittelversorgung für alle sichern. “Derzeit liegt die durchschnittliche Betriebsgröße in Österreich bei 19,80 ha. Kleine und mittlere Höfe bilden das Rückgrat und die Mehrheit im ländlichen Raum. Wollen wir weiterhin lebendige Strukturen am Land, dann muss die Existenz dieser Höfe abgesichert werden. Es braucht attraktive Arbeitsplätze und ein gutes Einkommen, gerade auch für junge Menschen. Deshalb fordern wir, dass endlich Arbeitsplätze und Einkommen in der Landwirtschaft gesichert werden: Jetzt muss die doppelte Förderung der ersten 20 ha umgesetzt werden!”, so Ludwig Rumetshofer von der Österreichischen Klein- und Bergbäuer_innen Vereinigung, ÖBV-Via Campesina Austria.

“Bisher wird jeder Hektar mit der gleichen Prämie gefördert. Das bevorzugt Großbetriebe und würde in Zukunft die derzeitige Agrarpolitik des ‘Wachsen oder weichen’ fortsetzen. Das heißt, dass immer noch mehr Höfe zusperren müssten.  Die Förderung der ersten Hektare kommen dort an, wo sie gesellschaftlich erwünscht sind, weil damit kleinstrukturierte Höfe, sowie standortangepasste und vielfältige Landwirtschaft gefördert wird. Das ist die Struktur, die es in Österreich und vor allem angesichts der zukünftigen Herausforderungen braucht. Nur damit können gute Lebensmittel für alle gesichert werden. Jetzt ist die Zeit für eine Trendwende zu einer gerechteren Agrarpolitik.” so Rumetshofer weiter.

“Wir wissen, wie wichtig unsere Arbeit für die Gesellschaft und für die Natur ist. Deshalb arbeiten wir tagtäglich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Von der derzeitigen Agrarpolitik werden wir aber mehrheitlich vernachlässigt und benachteiligt. Um ein weiteres Höfesterben zu verhindern, haben wir jetzt die Petition: Arbeitsplätze und Einkommen in der Landwirtschaft sichern – für eine doppelte Förderung der ersten 20 ha gestartet. Wir fordern jetzt die Umsetzung von den Verantwortlichen in der Agrarpolitik!” so Rumetshofer abschließend.


(1) “Grüner Bericht: Einkommenslage extrem angespannt, neue GAP muss Antworten bieten!” https://www.viacampesina.at/gruener-bericht-2020/

Kontakt:
Franziskus Forster
ÖBV-Via Campesina Austria
Tel.: +43 650 68 888 69

Hintergrund
Analyse des österr. GAP-Strategieplans: “Fit für den Green Deal?” (Mai 2021), Kurzfassung hier

ÖBV-Analyse zur Reform auf europäischer Ebene (Dezember 2020)

Positionspapier der ÖBV zur Agrarpolitik nach 2020