Utl.: Heute veröffentlichte Vision der EU-Kommission benennt wichtige Punkte, bleibt aber widersprüchlich
Die heute veröffentlichte Vision der EU-Kommission für Landwirtschaft und Ernährung in der EU mit dem Titel „Gemeinsam einen attraktiven Landwirtschafts- und Ernährungssektor für zukünftige Generationen gestalten“ benennt aus Sicht der ÖBV-Via Campesina Austria einige wichtige Punkte, um die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU endlich gerechter und ökologischer zu machen.
So wird einer gerechten Verteilung der Agrargelder und einer besseren Stellung von Bäuerinnen und Bauern auf den Märkten eine hohe Bedeutung eingeräumt. Ebenso wird die Stärkung der Jugend und die bessere Abgeltung von Gemeinwohlleistungen stärker in den Fokus gerückt. Dies wurde bereits im Strategischen Dialog zur Zukunft der Landwirtschaft empfohlen.
Zugleich sind aber in der Vision gravierende Widersprüche enthalten. Die unhinterfragte Ausrichtung der Agrarpolitik auf globale Wettbewerbsfähigkeit und Exportorientierung steht klar und deutlich im Widerspruch zu den als so wichtig benannten sozialen und ökologischen Zielen.
„Die EU-Kommission ist gefordert, zukunftsfähige und gerechte soziale und ökologische Antworten konkret und praxistauglich umzusetzen. Die Stärkung der kleinbäuerlichen und agrarökologischen Landwirtschaft ist dabei das Gebot der Stunde. Das bedeutet aber auch, jene Faktoren zu beseitigen und in Frage zu stellen, die dieser Zukunft bisher im Wege stehen.“, so die Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV-Via Campesina Austria).
Hintergrundinfos
- Aussendung der Europäischen Koordination Via Campesina (ECVC): ECVC alerts on deep contradictions of Hansen’s Vision
- Aussendung zur geleakten Version der Vision vom 14.2.2024: hier
- EU-Visionspapier „Gemeinsam einen attraktiven Landwirtschafts- und Ernährungssektor für zukünftige Generationen gestalten“ „: hier
Kontakt:
Franziskus Forster
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