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Flugverkehr gefährdet Ernährungssouveränität published on

Flugverkehr gefährdet Ernährungssouveränität

Zusammen mit über 100 Organisationen weltweit unterstützen wir das Positionspapier von Stay Grounded, welches 13 Schritte für eine Transition hin zu einem sozial gerechten und zukunftsfähigen Transportsystem skizziert.

Die Neugründung des internationalen Netzwerks “Stay Grounded” stellt das ungebremste Wachstum des Flugverkehrs in Frage. Über 100 Organisationen, darunter Friends of the Earth International sowie zwölf Organisationen aus Österreich, präsentieren heute einen Aktionsplan für einen gerechten und ökologischen Umbau des Transportsystems. In den nächsten zwei Wochen sind weltweit Proteste und Aktionen geplant, darunter in Österreich am 3. Oktober.

Die Proteste sollen Bewusstsein schaffen für den geplanten massiven Ausbau des Flugverkehrs”, so Mira Kapfinger aus Wien, Koordinatorin von “Stay Grounded”. Über 1200 Flughäfen sollen neu gebaut oder erweitert werden, darunter in Wien die dritte Piste. Wie häufig es dabei zu Konflikten, Vertreibung und Zerstörung von Biodiversität oder fruchtbaren landwirtschaftlichen Flächen kommt, zeigt eine neue Landkarte der Flughafenkonflikte.

Diesen Oktober trifft die UN-Luftfahrtorganisation wichtige Entscheidungen hinsichtlich Klimaschutzplänen der Luftfahrt. “Es wird leider immer deutlicher, dass die aktuellen Pläne reines Greenwashing der Luftfahrt sind. Anstatt Emissionen zu reduzieren, dürfen sich Fluggesellschaften jetzt von jeglicher Verantwortung freikaufen”, so Heuwieser. Dazu erwerben die Fluglinien günstig Gutschriften zur Emissionkompensation (Offsetting), deren Wirkung Studien zufolge äußerst zweifelhaft ist. Auch Agrartreibstoffe wie Palmöl, die mit massiven Verletzungen von Umweltschutzauflagen und Menschenrechten verbunden sind, sollen zukünftig vermehrt in Flugzeugen verbrannt werden.