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Bäuerinnen fordern Agrarwende & Chancengleichheit!

Kleinbäuerinnen und -bauern ernähren die Welt! In Österreich werden auf über 60 % der Bauernhöfe weniger als 20 Hektar bewirtschaftet.  Kleine Höfe werden häufiger von Frauen geführt als große Höfe. Von der Agrarpolitik werden kleine, vielfältige, agrarökologische Höfe aber viel zu wenig unterstützt!
Jetzt im Jahr 2021 wird über die Agrarpolitik (GAP) und Politik für ländliche Entwicklung für die nächsten zehn Jahre entschieden! Es geht um 1,1 Mrd Euro pro Jahr. Österreich hat jetzt noch Spielräume, um diese Politik sozial gerechter, umweltfreundlicher und geschlechtergerechter zu gestalten.

Brief an Ministerinnen
Fordere du jetzt die zuständigen Ministerinnen Köstinger und Raab auf, endlich für Chancengleichheit tätig zu werden. Schreibe einen Brief oder E-Mail an die Ministerinnen Köstinger und Raab! – Hier findest du unseren Briefentwurf.

Wir haben unsere Forderungen in 10 Videobotschaften zusammengetragen, die auf dieser Seite zu sehen sind. Zum Weiterteilen gibt es auch eine Kurzversion (2 min) und eine Langversion (8 min). Siehe weiters die Pressemeldung dazu.

Wir brauchen eine Agrarwende! - Maria Vogt

Wir brauchen eine Agrarwende!
Maria Vogt, Wolkersdorf/Weinviertel (NÖ), Biobäuerin, Gemüse, Schafe, Direktvermarktung

Ökologie fördern & Einstieg ermöglichen! - Kathi Klinglmayr, Monika Schütz & Eva Seebacher

Ökologie fördern & Einstieg ermöglichen!
Kathi Klinglmayr, Monika Schütz & Eva Seebacher, Inzersdorf/Kremstal (OÖ), 0,5 ha vielfältiges Biogemüse, 0 € Förderungen – Krünzeug GsbR

Krisensichere Lebensmittelversorgung fördern! - Lisa Hofer-Falkinger & Magdalena Knogler

Krisensichere Lebensmittelversorgung Höfen fördern!
Lisa Hofer-Falkinger & Magdalena Knogler, Arnreit (OÖ), Biobäuerinnen, Direktvermarktung


Gleiche Wertschätzung für Frauen als Betriebsleiterinnen! - Michaela Reisenbauer

Gleiche Wertschätzung für Frauen als Betriebsleiterinnen!
Michaela Reisenbauer, Krumbach (NÖ), Bergbäuerin, Bio, Mutterkühe, Getreide, Direktvermarktung, Gemüse-Solawi

Zum Bleiben auffordern! - Heidi Rest-Hinterseer

Zum Bleiben auffordern!
Heidi Rest Hinterseer, Dorfgastein (Slzb), Berg- und Waldbäuerin/Energieexpertin


Vielfalt erhalten! - Daniela Kohler

Nutzpflanzenvielfalt erhalten!
Daniela Kohler, Buch (Vbg), Bergbäuerin, 10 ha, Gemüsevielfalt auf 0,25 ha


Kleine Projekte von Frauen fördern! - Eva Schmid

Kleine Projekte von Frauen fördern & regionale Wirtschaft stärken!
Eva Schmid, Hart bei Eberndorf (Knt), Selbstversorgerin, ungefördert

Stimmen von Frauen am Land Gehör verschaffen! - Claudia Prudic

Frauen am Land mehr Gehör verschaffen!
Claudia Prudic, Wiener Neustadt (NÖ), Mitarbeiterin Frauenberatungsstelle Wendepunkt

Kleine Höfe fördern! Investitionsförderung gerecht verteilen! - Christine Pichler-Brix

Kleinen Höfe fördern & Investitionsförderung gerecht verteilen! Christine Pichler-Brix, Attersee (OÖ), Bergbäuerin, 15 Mütterkühe

Direktvermarktung unbürokratisch fördern! - Judith Moser-Hofstadler

Direktvermarktung unbürokratisch fördern!
Judith Moser-Hofstadler, Alberndorf (OÖ), Biobäuerin, 30 Milchkühe

Unsere Forderungen zu Gleichstellung in der Ländlichen Entwicklung
Unsere Forderungen zur Agrarpolitik

Dein Brief an die Ministerinnen!

Bitte schicke du jetzt eine Aufforderung an die Ministerinnen Köstinger und Raab, sich jetzt für echte Gleichstellung von Frauen und Männern in der Agrarpolitik und in der Politik für ländliche Entwicklung einzusetzen.

  • Du kannst den Briefentwurf nach Belieben abändern, sodass er für dich stimmig ist.
  • Bitte gerne als Einzelperson oder als Organisation abschicken.
  • Per Post oder per Mail abschicken
  • Bitte gerne in Kopie an office@viacampesina oder ÖBV-Via Campesina Austria, Schwarzspanierstr. 15./3/1, 1090 Wien

Sehr geehrte Ministerinnen Köstinger und Raab,

ich bin besorgt aufgrund

  • der oft schwierigen Lebensbedingungen von Frauen im ländlichen Raum und der daraus folgenden Landflucht von Frauen;
  • des Höfesterbens in der Landwirtschaft;
  • der Schwierigkeiten, denen Frauen begegnen, die in kleinbäuerlichen Strukturen, ökologisch, klimafreundlich und vielfältig die regionale Lebensmittelversorgung sichern wollen.

Aktuell wird die Agrarpolitik und Politik für ländliche Entwicklung (GAP) für die Jahre 2021 – 2027 entschieden. Was derzeit geplant ist, wird den drängenden Herausforderungen nicht gerecht! Es braucht eine grundlegende Neuausrichtung.

Ich fordere eine Agrarpolitik und Politik für ländliche Entwicklung, die Folgendes gewährleistet:

  • regionale, vielfältige und klimafreundliche Lebensmittelversorgung und gutes Essen für alle;
  • neue, gute, existenzsichernde Arbeitsplätze für Frauen im ländlichen Raum schaffen und bestehende erhalten;
  • gute soziale Infrastruktur, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausreichend unterstützt;
  • lebendige ländliche Räume mit guten Lebensbedingungen, politischer Beteiligung und Chancengleichheit für Frauen und Männer.

Es gibt bereits viele gute Ideen, wie das umgesetzt werden kann. Dazu müssen jedoch die vielfältigen Stimmen von Frauen am Land und von Fraueninitiativen endlich eingeladen und gehört werden! Ich fordere Sie deshalb auf, einen Runden Tisch einzuberufen, bei dem Betroffene und Expertinnen mit Ihnen Maßnahmen für echte Gleichstellung von Frauen und Männern in der GAP-Periode 2021 – 2027 beraten.

Ich fordere Sie dazu auf, sich entschieden für einen gendergerechten österreichischen Strategieplan für die Agrarpolitik inklusive ländlicher Entwicklung (GAP) für die Periode 2021-2027 einzusetzen. Ich fordere Sie auf, die nationalen Spielräume für die Umsetzung folgender konkreter Ziele zu nutzen:

  • Investitionen unbürokratisch auch für kleine Projekte ermöglichen: dazu u.a. die Untergrenze für die Investitionsförderung auf 1000 Euro senken;
  • Beratung muss Bedürfnisse von Frauen berücksichtigen und die Entwicklung ihrer Ideen unterstützen: z.B. Gender Schulungen für Berater_innen, Genderkonzept von Antragsstellern;
  • Leistbare Bildung für innovative Projekte und Selbstermächtigung für Frauen am Land;
  • Ausbau von sozialer Infrastruktur fördern;
  • Gute öffentliche Mobilität am Land statt „Mama-Taxis“; Fokus auf klimafreundliche Lösungen auf die letzten Kilometer;
  • Innovationen und Betriebsgründungen von Frauen am Land unterstützen;
  • außerfamiliäre Hofübernahmen erleichtern und unterstützen;
  • gemeinschaftliche Verarbeitung von Lebensmitteln aus der Region unterstützen;
  • Frauenberatungsstellen in die Entwicklung von Förderrichtlinien einbinden;
  • Gleichstellung von Frauen und Männern in Ausschüssen und Gremien; (1)
  • Kleine Höfe erhalten: dazu bei allen flächenbezogenen Zahlungen die ersten 20 Hektar doppelt fördern. (2)

Gleichzeitig fordern wir Sie auf, sich schon jetzt dafür einzusetzen, dass in der nachfolgenden GAP-Periode Förderungen nicht mehr pro Hektar vergeben werden, sondern dass stattdessen Arbeitsplätze gefördert werden. (3)

Ich erkläre mich solidarisch mit Frauen am Land und Bäuerinnen, die sich für gutes Essen und gutes Leben für alle einsetzen und und fordere Sie auf, aktiv für die Umsetzung obiger Forderungen einzutreten!

Mit besten Grüßen
Eigene Unterschrift (Max Mustermann)
Ort …., Datum ….

PS:
(1) Detaillierte Forderungen zu Gleichstellung
(2) Detaillierte Forderungen zur doppelten Förderung der ersten 20 Hektar
(3) Detaillierte Forderungen zur Förderung nach Arbeitszeit

Adressen:
Bundesministerin Elisabeth Köstinger
BM für Landwirtschaft, Regionen und Tourismu
Stubenring 1
1010 Wien
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cc: (Pressesprecher, Stellv. Kabinettchef)
cc: (Kabinett, Referent Landwirtschaft)

und
Bundesministerin Susanne Raab
BM für Frauen und Integration
Ballhausplatz 2
1010 Wien