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G’sund heit! published on

G’sund heit!

Ich fühle, ich bin eine Frau. Ein Mensch mit Brüsten und einer Vagina, über die einzig ich allein das Bestimmungsrecht habe. Wenn ich Hunger verspüre, will ich Essen, das mich an Leib und Seele nährt, statt als Konsumentin abgespeist zu werden. Wenn ich mir einsam vorkomme, will ich mich in einer Gemeinschaft geborgen wissen, statt als Außenseiterin abgestempelt zu werden.

Wenn ich zärtliche Nähe suche, will ich Zärtlichkeit finden, statt in Begehren erwürgt zu werden. Wenn mein Hormonhaushalt Kopf steht, will ich ihn selbst wieder auf die Beine bringen, statt in den Krieg getrieben zu werden. Wenn ich krank bin, will ich Zeit haben zum Auskurieren. Wenn ich Heilmittel aus der Natur in Anspruch nehme, will ich Menschen finden, die mich auf diesem Weg begleiten, statt in eine Therapie gesteckt zu werden. Wenn ich bei Schmerzen Linderung suche, will ich Heilmethoden finden, statt eine Tablette zu bekommen, die die Symptome bekämpft. Wenn ich gynäkologisch untersucht werde, will ich respektvoll als Frau wahrgenommen werden, statt eiskalt als Gegenstand eines Vorsorgeprogramms.

Wenn ich zum Arzt oder zur Ärztin gehe, will ich als Mensch gesehen werden, statt als Namensaufdruck auf einer e-Card.

 

Körper – Weisheit

zwei Jahreszeiten zum Keimen und Wachsen
zwei Jahreszeiten zum Reifen und Ernten
Erdenkörper – Erdenzyklus

zwei Wochen wachsender Mond
zwei Wochen abnehmender Mond
Himmelskörper – Himmelszyklus

zwei Wochen waches Interesse für andere
zwei Wochen Rückbesinnen auf sich selbst
Frauenkörper – Frauenzyklus

zwei Jahreszeiten zum Entstehen
zwei Jahreszeiten zum Vergehen
Erdenweisheit – Erdenzyklus

zwei Hände zum Geben und Teilen
zwei Hände zum Empfangen und Heilen
Frauenweisheit – Frauenzyklus

von Monika Gruber (Bäuerin im Mostviertel)