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Recht auf Nahrung published on

Recht auf Nahrung

Ein verregneter Mittwoch, dieser 14. Oktober. Das passte mir gut, denn ich fuhr nach St. Pölten zu einer Podiumsdiskussion. Gespannt lauschte ich den Gästen aus dem Senegal, die über Probleme und Projekte in ihrer Heimat erzählten. Aus dem, was ich gehört und erfahren habe, erzähle ich euch hier eine kleine Geschichte von einer Frau, die ich Fadima nenne.

Hallo! Ich habe gerade Mangos, Heilkräuter und Salat aus dem Garten geholt. Damit kann ich für meine Familie Essen zubereiten. Den Garten in unserem Dorf haben wir Frauen gemeinsam in einem Projekt errichtet, das von NGO’s (Organisation Enda Tiers Monde und Horizont3000) begleitet wird. Boden- und Wassererosion ist in Senegal ein großes Problem. Deshalb haben wir auch Steinwälle gebaut.
Die Regierung fördert das Agrobusiness. Sie hat Investoren ins Land geholt und 100.000 ha Land an China und 700.000 ha an Saudi Arabien verkauft (Das sind zusammen fast dreißig Prozent der gesamten Agrarfläche Senegals). Davon haben wir nichts. Das ernährt uns nicht.
Auf den Flächen der Investoren wird Reis angebaut. Wenn die Böden für den Reisanbau vorbereitet werden, wird sehr viel Chemie eingesetzt, die unser Trinkwasser und unsere Flüsse vergiftet.

 

Die in den Dörfern errichteten Gärten werden biologisch bewirtschaftet. Ich bin sehr glücklich über den Garten, in dem unterschiedliche Gemüsesorten, Mangos und Heilkräuter wachsen, und über die Arbeit der NGO’s. Sie arbeiten mit Klimabündnis Österreich und Horizont3000 zusammen. So kommt Spendengeld aus Österreich, als Geld für Gärten in Senegal an. Bereits in fünf von acht Regionen Senegals gibt es solche Gärten. Damit können wir selber für unsere Nahrung sorgen.

Herzliche Grüße von eurer Fadima!

von Monika Gruber (Bäuerin im Mostviertel)