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Recht auf sauberes Wasser published on

Recht auf sauberes Wasser

Wasserhahn auf,
Wasserhahn zu,


wie selbstverständlich
sauberes Trinkwasser
in der Küche,
in der Waschmaschine,
in der Toilette,
in der Duschkabine,
in der Tränke im Stall,
in der Werkstatt,
in der Autowäsche,
ja überall.

Wasser suchen,
Wasser holen,
wie selbstverständlich
verschmutztes Wasser
in Krügen,
in Kanistern,
in Plastikflaschen,
Wasser aus Flüssen,
mit Abwässern von Industrien
verseucht,
vergiftet,
verdreckt,
ein Mensch nach
dem anderen
verreckt.

Wasser,
Trinkwasser,
bis zu 135 Liter täglich,
pro Person verbraucht,
in Europa,
wie selbstverständlich.

Wasser,
unvermehrbares Wasser,
das seit Millionen Jahren
in ewig gleicher Menge
auf der Erde kreist,
und von Menschenhand
ungleich verteilt wird.

Wasser,
Wasser des Lebens,
von Haushalten verschmutzt,
von Industrien vergiftet,
in wenigen Sekunden,
obwohl bis zu
vierhundert Jahre vergehen,
bis es wieder
gereinigt durch Gesteinsschichten
als sauberes Trinkwasser
an die Erdoberfläche kommen kann.

Wasser,
sauberes Wasser,
ich hege
tiefen Respekt vor dir
und der Schöpfung!

von Monika Gruber (Bäuerin im Mostviertel)

 

Ein besonders ernstes Problem, das täglich viele Todesopfer fordert, ist die Qualität des Wassers, das den Armen zur Verfügung steht. “Der Zugang zu sicherem Trinkwasser ist ein grundlegendes, fundamentales und allgemeines Menschenrecht, weil es für das Überleben der Menschen ausschlaggebend und daher die Bedingung für die Ausübung der anderen Menschenrechte ist”. (Papst Franziskus, Enzyklika ‘Laudato si’ 1.Kapitel, Abschnitt II, Punkte 29 u. 30)

von Ulrike Stadler (Bäuerin in Oberösterreich)