Die Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV) – Via Campesina Austria begrüßt die Absicht von Umweltministerin Leonore Gewessler, dem EU-Renaturierungsgesetz zuzustimmen.
„Das EU-Renaturierungsgesetz schützt unsere Produktionsgrundlagen und nicht andersherum. Gerade die Starkregenereignisse der letzten Wochen, damit verbundene Überschwemmungen und letztlich Bodenerosion zeigen, wie wichtig ein Umdenken in der Landwirtschaft ist. Das Gesetz ist ein zentrales Instrument im Kampf gegen den Klimawandel und seine Auswirkungen.” sagt Ludwig Rumetshofer, Biobauer und Vorstandsmitglied der ÖBV – Via Campesina Austria.
„Gleichzeitig muss bei der Ausgestaltung der Maßnahmen ein besonderes Augenmerk auf die landwirtschaftliche Praxistauglichkeit gelegt und Bauern und Bäuerinnen müssen in den Dialog mit einbezogen werden. Eine ökologische Transformation muss Hand in Hand mit der Existenzsicherung von Betrieben gehen. Denn wir brauchen nicht weniger Bauern und Bäuerinnen, sondern mehr, um die anstehenden Herausforderungen bewältigen zu können.” so Rumetshofer weiter.
“Klima- und Umweltschutz muss zudem auf landwirtschaftlichen Nutzflächen passieren und darf nicht zu einer Inselpraxis verkommen. Daher sind Maßnahmen zur Förderung von lebendigen Böden und Biodiversität, wie Humusaufbau, kleinere Schläge (kleiner 5 ha), Weiden, weite Fruchtfolgen, Integration von blühenden Untersaaten und Zwischenfrüchten und biologische Bewirtschaftung im Allgemeinen über abgegrenzte Biodiversitätsflächen zu stellen.” sagt Rumetshofer abschließend.
Rückfragen:
Franziskus Forster
0650/68 888 69
Hintergrund aus dem Jahr 2023:
- Stellungnahme der Europäischen Koordination Via Campesina (ECVC) zum Renaturierungsgesetz im EU-Parlament vom 21.6.2023 hier.
- Forderung nach einer EU-Land-Richtlinie von der Europäischen Koordination Via Campesina (ECVC) als Voraussetzung für eine wirksame Umsetzung des Green Deal: Hier