„Landwirtschaft im Welthandel nicht ausverkaufen!“
Japanische, österreichische und deutsche Bauern und Bäuerinnen gegen JEFTA-Handelsabkommen


„Landwirtschaft im Welthandel nicht ausverkaufen!“
„Zurück zum Ursprung“, die Bio-Eigenmarke vom Diskonter Hofer, will sich das positive Image von Ernährungssouveränität zu Nutze machen. „57% besser bei Ernährungssouveränität“ steht seit Neustem auf ihren Milchpackungen. Doch mit Ernährungssouveränität hat diese ökologische Aufhübschung nichts zu tun.
In einer Aktion am Nyéléni-Frühjahrstreffen ist dazu ein Video entstanden.
Mosaik-Blog: Fünf Gründe warum man Ernährungssouveränität nicht bei Hofer kaufen kann, von Julianna Fehlinger und Lisa Rail

Am 7. und 8. April 2018 stand in Rotholz (Tirol) „Der Wert der kleinen Höfe für ein gutes Leben“ im Fokus. Für die Teilnehmer_innen stehen kleine Höfe für Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region, für Widerstand gegen das „Wachsen oder Weichen“, für Vielfalt, Kreativität und vieles mehr.
Bei der anschließenden Vollversammlung wurde der neue ÖBV- Vorstand gewählt:
David Jelinek (Burgenland), Hans Kriechbaum (OÖ), Daniela Kohler (Vorarlberg), Anneke Engel (Burgenland), Franz Rest (Salzburg), Johann Schauer (OÖ), Franziska Schrolmberger (NÖ).

In 20 kurzen Artikeln und Grafiken werden Probleme und Widersprüche im globalen Lebensmittel- und Agrarsystem diskutiert, sowie zahlreiche Alternativen vorgestellt.

Anlässlich des 200. Geburtstags von Raiffeisen unterstützt die ÖBV-Via Campesina die Solidaritätsaktion am 29. März 2018 für diskriminierte Bauern und Bäuerinnen am Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz in Wien. Die ÖBV hält an diesem Jahrestag fest: Aus der lokalen Selbsthilfeorganisation ist ein globaler Konzern geworden. Bäuerliche Solidarität und Selbsthilfe ist damit ins Hintertreffen geraten.

Von Fr, 6. April – So, 8. April setzen wir uns in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Rotholz (Tirol) eingehend mit der Bedeutung der kleinen Höfe für ein „gutes Leben für alle“ auseinander. Im Zuge von Workshops, der Vorführung des Films „System Milch“ und Diskussionen tauschen wir uns einerseits über die aktuelle Situation aus und andererseits soll dies auch zu einem Ausblick und Visionen für ein gutes zukünftiges Leben für alle führen. Genauere Infos finden Sie hier: https://www.viacampesina.at/Veranstaltung/kleine-hoefe/

Am 12. März wollen wir Euch die neue “Plattform Anders Handeln – Globalisierung gerecht gestalten”, vorstellen. Gemeinsam können wir mehr als TTIP und CETA Stoppen. Kommt deshalb am 12.03 um 17 Uhr ins WUK!
Wir bleiben weiterhin eine Stimme für eine gerecht gestaltete Globalisierung und gegen die neoliberale Freihandelsagenda. Bereits 2014 haben wir begonnen eine breite Zivilgesellschaft hinter der Kampagne TTIP STOPPEN zu versammeln. Gemeinsam haben mehr als 60 Organisationen gegen TTIP, CETA und TiSA gekämpft – und das mit Erfolg! Wir haben es geschafft CETA und der EU Kommission Steine in den Weg zu legen und TTIP vorerst zu verhindern!

Neue Ausgabe der Bauernpost veröffentlicht: Für eine demokratische Lebensmittelpolitik!

beim Raiffeisengebäude (Schillerstr., Ecke Khevenhüllerstr.) am Südbahnhofmarkt
Den idyllischen freien Milchmarkt gibt es nicht!
Der Milchmarkt ist in einer schweren Krise. Das Abschaffen der Milchquote mit 1. April 2015 hat zu einer vorhersehbaren Überproduktion geführt und die Milchpreise auf Talfahrt geschickt. Überschüsse werden exportiert und zu Dumpingpreisen verkauft. Viele Bauern und Bäuerinnen in ganz Europa sind durch die drastisch fallenden Preise in ihrer Existenz bedroht. Aber auch ihre Kolleg_innen im Globalen Süden können dem Preisdruck nicht Stand halten.
Die bisher getroffenen Maßnahmen der Politik sind nur kurzfristig gedacht und bringen keine langfristigen Perspektiven. Gleichzeitig stehen Milchbäuerinnen und -bauern in einer großen Abhängigkeit von den Molkereien und können kaum zu anderen Verarbeitern wechseln. Der österreichische Raiffeisenverband verarbeitet und verkauft 95% der in Österreich produzierten Milch. Sie sind damit wesentlich mit Verantwortlich für die Überproduktion und die schlechte Situation der Milchbäuerinnen und -bauern. Ernährungssouveränität sieht anders aus!

ÖBV: Konstruktive Gesprächsatmosphäre allein wird Situation der Milchbäuer_innen nicht verbessern.
Am Donnerstag, den 1. März fand auf Einladung des Vorarlberger Landwirtschaftskammerpräsidenten Moosbrugger der zweite „Milchdialog“ statt. Auch, wenn die Teilnehmer_innen von einer konstruktiven Gesprächsatmosphäre berichten, sind Lösungsansätze für die nach wie vor dramatische Situation der Milchbauern und -bäuerinnen nicht in Sicht. Insbesondere die Frage der Überschussproduktion von Milch wurde ausgeklammert.
Judith Moser-Hofstadler, Milchbäuerin in Oberösterreich und Vorstandsmitglied der ÖBV-Via Campesina Austria: „Wir begrüßen es, dass Präsident Josef Moosbrugger zu einer Fortsetzung des Milchdialogs eingeladen hat. Leider wurde aber – wie beim ersten Milchdialog 2016 – eine Mengenregulierung auf nationaler oder europäischer Ebene gar nicht diskutiert. Statt darüber nachzudenken, wie Steuergelder dafür eingesetzt werden können, die Überschussproduktion zu exportieren, sollten wir endlich sinnvolle Maßnahmen zur Begrenzung der Mengen einführen.“