Die ÖBV steht seit 40 Jahren für basisorientierte, emanzipatorische Bildungsarbeit, die von und für Bäuerinnen und Bauern entwickelt wird. Die ÖBV-Bildungsarbeit trägt dazu bei, dass Menschen in der Landwirtschaft ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten besser erkennen, weiterentwickeln und umsetzen – im Sinne einer bäuerlichen Zukunft und eines guten Lebens für alle. Eine breitere Öffentlichkeit wird für brennende Fragen rund um Landwirtschaft und Ernährung informiert und aktiviert.
„Bildung“ bedeutet in der ÖBV:
- sich der eigenen Situation und Bedürfnisse bewusst werden;
- neue Sichtweisen kennenlernen;
- Zusammenhänge durchschauen;
- kritisch gesellschaftliche Verhältnisse hinterfragen;
- Alternativen in der Landwirtschaft kennenlernen;
- eigene Fähigkeiten, Kräfte und Ressourcen entdecken und weiterentwickeln;
- sich mit Ähnlichgesinnten austauschen;
- sich gegenseitig stärken und ermutigen;
- zusammen Spaß haben;
- gemeinsam Lösungen entwickeln;
- sich zusammenschließen und organisieren;
- Veränderungen gemeinsam angehen.
In der Praxis nimmt die ÖBV-Bildungsarbeit folgende Formen an: Seminare, Arbeitskreistreffen, Film- und Diskussionsveranstaltungen, regionale Vernetzungstreffen, Tagungen, Exkursionen, Kabarettaufführungen und vieles mehr – überall in Österreich und darüber hinaus. Inhalte und Impulse dafür kommen aus dem Alltag der Bäuerinnen und Bauern sowie aus der politischen Arbeit der ÖBV. Aktive ÖBV-Mitglieder und die ÖBV-Bildungsreferent_innen entwickeln gemeinsam Ideen für Bildungsprojekte und setzen sie zusammen um – oft auch gemeinsam mit befreundeten Initiativen.
In Regionalgruppen und Arbeitsgruppen behandeln wir brennende Fragen, zum Beispiel zur Situation von zu Frauen in der Landwirtschaft, zu Milchpolitik, Direktvermarktung, Stressfreier Schlachtung, Ernährungssouveränität und vielem mehr. In Seminaren und Diskussionsveranstaltungen teilen wir Wissen zu Agrarpolitik, zur Verfügungsmacht über Land und Wasser oder zur bäuerlichen Selbstorganisation. Wir entwickeln gemeinsam neue Lösungsansätze. Beim Filmfestival „Hunger.Macht.Profite“, das alle 1 ½ Jahre in Kinos in ganz Österreich stattfindet, wird eine breitere Öffentlichkeit mit aktuellen Problematiken rund um Landwirtschaft und Lebensmittel konfrontiert. Aktuelle Veranstaltungen finden Sie hier.
Um die Interessen von Berg- und Kleinbäuer_innen gut zu vertreten und um uns für Ernährungssouveränität und ein „Gutes Essen für alle“ einzusetzen, brauchen wir eine starke und kreative Stimme in der Öffentlichkeit. Nur so können wir Entscheidungsträger_innen, Bündnispartner_innen, Interessierte und Engagierte sowie letztlich alle Esser_innen erreichen. Um unsere Gesellschaft zu verändern, braucht es Öffentlichkeitsarbeit. Wir sehen unsere Öffentlichkeitsarbeit als Beitrag zur Demokratisierung unserer Gesellschaft. Und das geht uns alle an!
Öffentlichkeitsarbeit heißt für uns konkret:
- Herausgabe der Zeitschrift „Wege für eine bäuerliche Zukunft“, 5 Ausgaben pro Jahr
- Medien- und Pressearbeit: Presseaussendungen und Pressekonferenzen, Homepage, soziale Medien und Newsletter, Recherchearbeit
- Lobbying: Eintreten für die agrarpolitischen Themen der ÖBV-Via Campesina in Verwaltung, Ministerien, Interessensvertretungen, Parlament und in der Öffentlichkeit in Österreich und europaweit.
- Teilnahme an und Organisation von Veranstaltungen, Aktionen und Demonstrationen
- Erstellen und Verbreitung von Informationsmaterial und von Publikationen
- Vernetzung: Plattformen, Bewegungen und Bündnisse, Kooperationen, Forschung, Künstler_innen, NGOs und bäuerlichen Organisationen, interne Vernetzung in der ÖBV-Via Campesina Austria, …
- Europäische Vernetzung: ECVC (European Coordination Via Campesina) und Europäische Bewegung für Ernährungssouveränität Nyéléni Europe
Öffentlichkeitsarbeit ist sehr vielfältig und als ÖBV arbeiten wir beständig an neuen, kreativen Wegen, um unsere Ziele zu erreichen. Für Unterstützung, Ideen und Kritik sind wir jederzeit offen.