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Stressfreie Schlachtung im gewohnten Lebensumfeld der Nutztiere
“Wir möchten Tiere, die wir auf unseren Höfen großziehen, auch in deren gewohntem Lebensumfeld stressfrei schlachten dürfen!”
Ausgehend von diesem Bedürfnis von bäuerlichen Direktvermarkter_innen, beschäftigt sich die ÖBV seit dem Jahr 2013, gemeinsam mit anderen bäuerlichen Organisationen, intensiv mit dem Thema stressfreie Schlachtung. Im Jahr 2014 war die ÖBV Mitbegründerin der “Plattform Stressfreie Schlachtung”.
Ziel: Wir wollen eine Legalisierung der Schlachtung im gewohnten Lebensumfeld erreichen: Es soll erlaubt sein, einzelne Nutztiere in ihrem gewohnten Lebensumfeld stressfrei zu betäuben und zu entbluten, und das tote Tier anschließend zum zugelassenen Schlachtbetrieb zu verbringen. Dies soll mit dem kleinstmöglichen technischen Aufwand für bäuerliche Direktvermarkter_innen genehmigbar sein.
Hintergrund: Viele Bäuerinnen und Bauern bemühen sich, ihren Nutztieren ein möglichst angenehmes und würdiges Leben zu ermöglichen. In Dankbarkeit und Respekt möchten sie die Tiere bis zu deren Ende begleiten und den Schlachtprozess stressfrei und respektvoll gestalten.
Weiters sind artgerechte Tierhaltung und tierschutzkonforme Schlachtung wichtige Grundlagen für die Produktion hochwertiger Lebensmittel. Speziell Direktvermarkter legen auf diese Themen besonderes Augenmerk, weil sie alle Arbeitsschritte selbst, am eigenen Betrieb und in Ihrem direkten Verantwortungsbereich ausführen.
ÖBV-Positionspapier Stressfreie Schlachtung Download
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Termine

Herbsttreffen der Nyéléni-Bewegung für Ernährungssouveränität
Fr, 8. Dez – So, 10. Dez 2023
im Bäuerlichen Schulungszentrum Hohenems und an anderen Orten in Vorarlberg
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Aufruf und Aviso:
Gutes Essen für alle! – Kleinbäuerliche Landwirtschaft statt Krisen ohne Ende
Wir wollen die Vision des „Guten Essens für Alle“ ins Zentrum stellen: Eine Landwirtschaft, die die Beziehung zu den arbeitenden und essenden Menschen und ihren regionalen Netzen, sowie die Beziehungen zu den vorhandenen Böden und Kreisläufen vor Ort und die solidarischen Beziehungen zwischen Menschen und Orten regional und um die ganze Welt, sowie ihre Rechte stärkt. Inwiefern trägt diese Vision, was bleibt zu tun und was wollen wir umzusetzen? Wie können wir diese Beziehungen demokratisch und solidarisch gestalten? Wer kann hier auf welche Weise mitbestimmen?
In Zeiten der Vielfach-Krisen zeigt sich der Wert der kleinen und vielfältigen Höfe besonders deutlich. Und zugleich stehen diese Höfe massiv unter Druck: Der Zugang zu Saatgut, Land, guten Lebens-Mitteln und bäuerlichen Märkten wird oftmals verwehrt oder massiv erschwert. Klima- und Biodiversitäts- und Lebensmittelkrisen spitzen sich weiter zu. Das Festhalten am „Weiter-wie-bisher“ in der Handels-, Agrar- und Umweltpolitik und der Wachstumszwang unserer Wirtschaft und die ungebremste Bodenversiegelung gräbt letztlich uns allen das Wasser ab. So werden die bestehenden Widersprüche und Krisen nur immer weiter vertieft.
Doch es gibt Alternativen! Unzählige Initiativen und Projekte zeigen, dass es anders geht. Wie können eine würdige Daseinsvorsorge für alle und ein fürsorglicher Umgang in den Beziehungen gestärkt werden? Wie können wir unsere Gesellschaften so verändern, dass es mehr Platz für Ernährungssouveränität gibt? Welche Allianzen und Schritte braucht es dafür?
Wir brauchen die Vernetzung und den Austausch! Nur so können neue unsere Ideen auf den Weg kommen! Im Nyéléni-Herbsttreffen wollen wir genau das tun: Wir wollen neue Ideen, Ansätze und Erfahrungen austauschen und den Boden für eine Mitgestaltung aller bereiten. Zugleich befinden wir uns vor dem zweiten Globalen Nyéléni-Forum und wollen diskutieren, welche Beiträge und welche Rollen wir in diesem Prozess einbringen können.
Wir rufen dazu auf: Meldet euch,
– wenn ihr Workshops im Herbsttreffen einbringen wollt.
– wenn ihr euch in die Vorbereitung und Gestaltung des Herbsttreffens einbringen wollt
– wenn ihr uns bei der Bewerbung des Herbsttreffens unterstützen könnt
– wenn ihr teilnehmen und mitgestalten wollt.
Kontakt: info@ernährungssouveränität.at
Wir bitten um Rückmeldungen bis 1. September 2023
Artikel
Stressfreie teilmobile Schlachtung: Jetzt Kleinbetriebe und Vor-Ort-Versorgung für alle stärken!

Dem Beschluss im Nationalrat müssen nun konkrete Taten folgen
Stressfreie teilmobile Schlachtung

In der Schweiz gibt es zu diesem wichtigen bäuerlichen Anliegen einen Durchbruch! Auch in Österreich tut sich was zu dem Thema. Aber geht es wirklich vorwärts im Sinne der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, im Sinne der regionalen Versorgung und im Sinne von Ernährungssouveränität?
Artikel aus “Wege für eine Bäuerliche Zukunft” Nr. 363+364, 3-4/2020
„Stressfreie Schlachtung“ legalisieren, statt religiöse Minderheiten schikanieren!

Österreichische Bergbauern Vereinigung fordert Landesrat Waldhäusl und Vizekanzler Strache zum Rücktritt auf
„Regierung und Länder sollen Stressfreies Schlachten entkriminalisieren, statt unter dem Vorwand des Tierschutzes religiöse Minderheiten auszugrenzen und Vorurteile zu schüren“, so die Forderung der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung.
Die ÖBV-Via Campesina Austria fordert eine sachliche Diskussion zum würdigem Tod von Schlachttieren.
ÖBV fordert Ermöglichung der „Stressfreien Schlachtung“ für kleine Bauernhöfe

Bevorzugung von großen Betrieben gegenüber bäuerlichen Schlachtraumbetreibern befürchtet – Pressemeldung, 7. Juni 2018
Jahrelanger Druck seitens Zivilgesellschaft und ein Antrag der Grünen im Landtag waren notwendig, bis Oberösterreichs Agrarlandesrat Hiegelsberger einsah, dass mobile Schlachteinrichtungen in der EU durchaus zulässig sind.
Anlässlich der Pressekonferenz von Landesrat Hiegelsberger zu „Mobiler Schlachtung“ macht sich die Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV-Via Campesina Austria) für Tierwohl, aber auch für die Existenzsicherung kleiner Bauernhöfe stark. „Wir möchten die Tiere, die wir auf unseren Höfen großziehen, auch in ihrem vertrauten Lebensumfeld am Hof schlachten dürfen,“ sagt Lisa Hofer-Falkinger, Biobäuerin und Schlachtraumbetreiberin im Mühlviertel. „Uns ist es wichtig, den gesamten Prozess von der Aufzucht über die Schlachtung bis zur Vermarktung selber kontrollieren können. Das ist im Sinne des Tierwohls aber auch im Sinne der Wertschöpfung am Hof“, so Hofer-Falkinger weiter.
Genehmigung für stressfreie Schlachtung in der Schweiz

“Der Wert unserer kleinen Höfe für ein gutes Leben”: Workshops, Film, Diskussionen

Download
- 2018_05_Folder_Stressfreie Schlachtung
- Eingabe zur Tierschutzschlacht
- Flyer_ Wert der unserer kleinen Höfe_6-8.April 2018
- ÖBV-Positionspapier “Agrarpolitik nach 2020”
- ÖBV-Positionspapier zur Agrarpolitik nach 2020_Flyer
- Positionspapier_Stressfreie Schlachtung_ÖBV_2016
- Pressemeldung ÖBV
- Stellungnahme ÖBV Tierschutz
- Zeitung Nr. 326 – Tierschutz
- Zeitung Nr. 332 – Ideologien rund um die Landwirtschaft