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Berge ohne Bäuerinnen und Bauern?
Die kleinbäuerliche Landwirtschaft ist für die Zukunft der Alpen unverzichtbar
Mühevoll haben unsere Vorfahren die bewaldeten Hänge der Alpen gerodet. Mit Hilfe von Kühen, Schafen und Ziege haben sie das neu gewonnene Grünland in wertvolle Lebensmittel wie Milch und Fleisch verwandelt. Ohne diese Arbeit wären die Bergregionen wohl noch heute zur Gänze mit Wald bedeckt und kaum besiedelt. Gerade die Beziehung zwischen Wiesen, Wald und Dörfern macht den Reiz und auch den touristischen Wert der alpinen Landschaft aus. Es sind lebendige Orte entstanden, die den Großteil dessen, was gebraucht wurde, regional und nachhaltig erzeugt und verbraucht haben.
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Termine
Vortrag von und Diskussion mit Dr. Anita Idel
Hermann-Gmeiner-Saal, Hof 701, 6861 Alberschwende (Vbg)
Rinder stehen oft als „schlechte Futterverwerter“ und „Klimakiller“ am Pranger – zu Unrecht? Weidetiere und Dauergrasland haben ein großes Potenzial für Bodenfruchtbarkeit, biologische Vielfalt und Klimaschutz. Warum wird dieses Potenzial nicht erkannt? Welche Potentiale hat eine nachhaltige Beweidung? Welchen Unterschied macht die Form der Tierhaltung für unser Klima? Was haben die Kuh und ihre Weide mit Bodenbildung zu tun? Gerade im Berggebiet und im Alpenvorland Österreichs kommt dem Grünland und seinen Gräsern eine besondere Rolle im Klimaschutz zu – wenn wir wissen, worauf wir in der Bewirtschaftung achten müssen.
Dr. Anita Idel erklärt in ihrem Vortrag diese Zusammenhänge und zeigt Fehlentwicklungen bei der Zucht und Haltung von Rindern auf. Anschließend diskutieren Bäuerinnen, Bauern und weitere Interessierte mit ihr über aktuelle Herausforderungen und die Potenziale nachhaltiger Beweidung.
Referentin: Dr. med. vet. Anita Idel ist Tierärztin, Mediatorin und Autorin des Buches „Die Kuh ist kein Klima-Killer! Wie die Agrarindustrie die Erde verwüstet und was wir dagegen tun können“ (9. Auflage 2022). Sie war führende Autorin im UN-Weltagrarbericht (IAASTD). Weitere Infos: www.anita-idel.de
Teilnahmebeitrag: 8 – 15 Euro nach eigener Einschätzung
Am Sa, 3. Sept 2022, 9:30 – 12:00 findet eine vertiefende Diskussion mit Dr. Anita Idel und den Veranstalter*innen statt. Infos und Anmeldung: . Begrenzte Teilnehmer*innenzahl!
Veranstaltet von der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV-Via Campesina Austria) in Kooperation mit Bio Austria Vorarlberg & Bio Vorarlberg sowie der Bodenseeakademie.
Gefördert aus den Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung.
Gesundheitszentrum Goldenes Kreuz, Langenloiserstraße 4, 3500 Krems/Donau
Das Nyéléni-Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität kommt genau zur richtigen Zeit: Wir brauchen jetzt eine starke, aktive und lebendige Bewegung mehr denn je! In einer Zeit, in der Konflikte und Kriege, Klimakrise, die Pandemie, Hunger, wachsende Ungleichheit, Arten- und Höfesterben, schlechte Arbeitsbedingungen und Einkommen bei steigenden Preisen und die nicht nachhaltige Abhängigkeit von Weltmärkten, fossilen Brennstoffen, immer mehr Energie, Konzernmacht, sowie grenzenlosem Wachstum immer weiter verschärft werden, ist die Alternative der Ernährungssouveränität jetzt und für Alle wichtiger denn je!
Die Mächtigen – etwa die Lobbys der Agrarindustrie und der Konzerne – haben keine andere Idee, als unter dem Vorwand der Ernährungssicherheit ein Weiter wie bisher mit neuem Anstrich als einzigen Weg zu verkaufen. Damit bringen sie genau diese in Gefahr. Sie ignorieren die wirklich wichtigen Fragen und ebenso die Ursachen der Probleme. Die Antworten sind kurzsichtig und führen zu falschen Lösungen, Greenwashing und zu immer tieferen Krisen. Das geht auf Kosten von uns allen. Wir wollen uns für die Alternativen einsetzen, die es jetzt wirklich braucht: Für den Systemwandel hin zu gutem Essen für Alle!
Was sind unsere Antworten? Wie können wir uns dafür gegenseitig stärken und gemeinsam handlungsfähiger werden? Welche Herausforderungen stehen vor uns? Welche demokratischen und solidarischen Alternativen gibt es?
Krems ist elf Jahre nach dem ersten Europäischen Nyéléni-Forum für Ernährungssouveränität und ein Jahr vor dem nächsten Globalen Nyéléni-Forum wieder ein guter Ort: Das Nyéléni-Herbsttreffen bietet den Raum um anzudocken, um einander kennenzulernen, um sich zu informieren und zu diskutieren, sowie um Fäden wieder aufzunehmen und um uns zu vernetzen. Nur so können wir Mut fassen, Hoffnung stärken und neue Ideen entwickeln! Und das wollen wir mit Euch ebenso feiern, wie aktiv in die Tat umsetzen. Die Zeit ist reif für Ernährungssouveränität!
Aufruf: Wir laden dich herzlich ein, dich schon ab sofort in den Prozess hin zum Herbsttreffen und hin zur Stärkung der Bewegung einzubringen! Es gilt, wichtige, diverse Akteur*innen zum Treffen einzuladen und vorbereitend gemeinsame Inhalte auszuloten. Wir brauchen aber auch mehr Menschen, die organisatorische Aufgaben für das Treffen übernehmen, die Geld für das Treffen aufstellen helfen, Schlafplätze suchen etc. Es gibt viel zu tun, bring dich ein! für das Treffen entgegen! Wenn du die Möglichkeit hast, dich einzubringen, melde dich:
Programm für das Nyéléni-Herbsttreffen (vorläufig):
Fr, 28. Okt 2022
Ab 12:00 Uhr: Ankommen
13:30: Gemeinsamer Einstieg – Kick-off
14:30 – 17:30: Workshops zu brennenden Themen der Bewegung
19:00: Podiumsdiskussion “Ernährungssouveränität jetzt!” mit Impulsgeber*innen aus der europäischen Bewegung für Ernährungssouveränität
Sa, 29. Okt 2022
9:00 – 17:30 Zukunftssymposium 2022: “Demokratisch für Gutes Essen für alle!” (Details siehe unten) mit Impulsvorträgen und vertiefenden Kleingruppen
und parallel dazu
9:00 – 17:30 Workshops, Aktionsplanung, aktivistische Trainings, Exkursionen
19:00 – 21:00 Zusammenführung von Erkenntnissen und Planen nächster Schritte
Ab 21:00 gemeinsam Feiern mit Musik und Tanz
So, 30. Okt 2022
8:30 – 10:30 Plenum der Bewegung für Ernährungssouveränität: gemeinsam Entscheidungen treffen, nächste Schritte fixieren etc.
Ab 10.30 gemeinsam Aufräumen, Ausklang (parallel dazu: ÖBV-Mitgliederversammlung)
Alle Interessierten, Engagierten und Bewegten sind herzlich willkommen!
Artikel
Longo maï in der Ukraine.

Im April hatte ich die Gelegenheit, für drei Wochen nach Transkarpatien zu reisen und bei der Aufnahme von Geflüchteten zu helfen.
Von Heike Schiebeck
Offener Brief europäischer Bäuerinnen und Bauern: Ernährungssicherheit in der EU kann nicht mehr garantiert werden

Gemeinsamer Brief der European Coordination Via Campesina (ECVC) und des European Milk Board (EMB) an die EU
Nyéléni-Herbsttreffen: Gutes Essen für alle! – Ernährungssouveränität jetzt statt Krisen ohne Ende!

Das Nyéléni-Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität kommt genau zur richtigen Zeit
Nyéléni: Ein Ruck geht um die Welt!

„Weiter wie bisher“ ist auch für die sozialen Bewegungen längst keine Option mehr. Warum es jetzt eine starke Nyéléni-Bewegung für Ernährungssouveränität braucht – und geben wird.
ÖBV, BirdLife und GLOBAL 2000 begrüßen Gesetzesvorschläge zu Pestizidreduktion und Wiederherstellung der Biodiversität
Totschnig und Gewessler müssen sich konstruktiv in weiteren Gesetzgebungsprozess einbringen
Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Lobbyist der Bauern oder Lobbyist der Pestizide?
ÖBV und GLOBAL 2000 fordern Kurswechsel von Landwirtschaftsminister Totschnig
Raus aus der WTO! Ernährungssouveränität jetzt!

La Via Campesina fordert die Staaten auf, aus der WTO auszutreten und ein neues Rahmenwerk zu schaffen, das auf Ernährungssouveränität beruht
Bäuerliche Zukunft: Wohin?

Derzeit überschlagen sich die Ereignisse. Ein Interview über Auswirkungen auf die bäuerliche Landwirtschaft und mögliche Perspektiven und Ansatzpunkte für einen Systemwandel. – Ganz im Sinne des Titels der ÖBV-Zeitschrift: Dieses Interview wurde zuerst in der ÖBV-Zeitschrift “Wege für eine Bäuerliche Zukunft” Nr. 372, 2/2022 veröffentlicht.
Interview mit Onno Poppinga
“Alpenland”: Neuer Film zur Zukunft der Alpen

Ab 10.6. in den Kinos, ÖBV-Prädikat: “Äußerst sehenswert”. Karten für die Premierentour zu verlosen!
Von unten nach oben: Regierung schwächt die Umverteilung in der GAP

Utl.: Bisher vorgesehene Umverteilungsmittel bei Direktzahlungen fließen auf Kosten der Bauern und Bäuerinnen an Großbetriebe.
„Die bereits beschlossenen Mittel in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, die durch das Capping zur Umverteilung an kleinere und mittlere Betriebe vorgesehen waren, werden nun doch noch einmal gekürzt. Der Zweck: Mit diesen Mitteln sollen nun auch die Lohnkosten der größten Großgrundbesitzer anrechenbar sein.“ kritisiert Ludwig Rumetshofer, Vorstandsmitglied der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV).
Download
- Flyer 17. April 2020
- Flyer_ Wert der unserer kleinen Höfe_6-8.April 2018
- Infoblatt zu bäuerlichen Rechten
- Klimaschutz-Big-Data-vom-Mythos-klimasmarter-Landwirtschaft-Anita-Idel-Andrea-Beste
- ÖBV Positionspapier zu Milch
- ÖBV-Positionspapier “Agrarpolitik nach 2020”
- Zeitung Nr. 316 – Jugend in der Landwirtschaft
- Zeitung Nr. 317 – Kann bäuerliche Landwirtschaft die Welt ernähren?
- Zeitung Nr. 318 – Zeitsouveränität
- Zeitung Nr. 324 – Ökologische Herausforderungen
- Zeitung Nr. 325 – Bäuerin Zwischen Miststück und Madonna
- Zeitung Nr. 329 – Weder wachsen noch weichen
- Zeitung Nr. 330 – Intensivierung wie wir sie meinen
- Zeitung Nr. 331 – Die Zukunft der biologischen Landwirtschaft
- Zeitung Nr. 332 – Ideologien rund um die Landwirtschaft
- Zeitung Nr. 333 – Nyeleni Ernährungssouveräntität
- Zeitung Nr. 335 – Wertschätzung
- Zeitung Nr. 336 – Agrar Macht Austria
- Zeitung Nr. 337 – Bergbäuer_innen
- Zeitung Nr. 338 – Ausbildung