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Milch

Derzeit ist die Milchwirtschaft Österreichs und Europas stark exportorientiert: Berg- und Kleinbetriebe werden benachteiligt und die Anzahl der Betriebe sinkt laufend.
Das Wohl der Kühe wird durch Zucht auf Hochleistung und Kraftfuttereinsatz beeinträchtigt. Futtermittelimporte und Exporte von Milchüberschüssen haben verheerende Auswirkungen auf landwirtschaftliche Produktion außerhalb Europas. Schwankende Preise werfen Bauern und Bäuerinnen in prekäre Situationen und zerstören ihre Einkommensmöglichkeiten.

In einem Positionspapier schlägt die Milchgruppe der ÖBV konkrete Schritte hin zu einer kleinbäuerlichen und alternative Milchwirtschaft vor – zu artgerechter Tierhaltung, Importbeschränkungen für Futtermittel und mehr Mitspracherecht der Produzent_innen und Konsument_innen in der Ausrichtung der Agrarpolitik anstelle eines unhinterfragten Exportprinzips der Agrarindustrie.



Termine

Juni
18
Mi.
Die Kunst des natürlichen Käsens – Käsekurs mit David Asher @ Bleiwanghof in Dorfgastein (SBG)
Juni 18 um 9:00 – Juni 22 um 16:00
Die Kunst des natürlichen Käsens - Käsekurs mit David Asher @ Bleiwanghof in Dorfgastein (SBG)

Die Kunst des natürlichen Käsemachens – mit David Asher

Wo und wann: am Bleiwanghof in Dorfgastein, 18.-22. Juni 2025

in Kooperation mit ÖBV-Via Campesina Austria

Sprachen: Simultanübersetzung Englisch/Deutsch

Kursinhalte:
Von der Kulturvermehrung über die Labgerinnung bis hin zur Affinage deckt dieser umfassende und praxisnahe Kurs viele Aspekte der natürlichen Herstellung von Bauernkäse ab. Die Teilnehmer:innen lernen, wie einfache traditionelle Methoden zu einer sicheren und effektiven Herstellung von Rohmilchkäse (oder pasteurisiertem Käse) führen und wie die Philosophien der Fermentation von natürlichem Wein, Bier,  Sauerteig und Milchprodukten miteinander verbunden sind. Es werden auch die Auswirkungen der Rohmilchkäseherstellung auf die menschliche Gesundheit und die komplizierte Ethik der Tierhaltung diskutiert.

Am ersten Tag lernen wir, wie wir die Kulturen unseres Käses herstellen und pflegen. Wir beginnen mit einer Einheit über Milchfermentation, in der wir Clabber, Kefir, Amasi (ein afrikanisches Milchbier) und ein traditionelles Rahmjoghurt herstellen.

Am zweiten Tag verwenden wir unsere Kulturen und unser Lab, um frische Milchkäse wie Frischkäse, Chevre und Faisselle sowie mit Geotrichum candidum gereifte französische Ziegenmilchkäse wie Crottin, Valençay und Saint Marcellin herzustellen.

Am dritten Tag befassen wir uns mit Labkäsen und bereiten am Vormittag den Grundbruch zu, aus dem viele verschiedene Käsesorten entstehen  können. Am Nachmittag hat sich der Säuregehalt des Bruchs entwickelt, und wir können den Käse zu Mozzarella, Queso Oaxaca und Burrata verarbeiten. Wir erforschen auch die Ökologie der Rinde, die den Frischkäse in einen reifen Camembert verwandeln kann.

Am vierten Tag machen wir einen französischen Blauschimmelkäse, Bleu d’Auvergne, und erforschen die Kultivierung von Blauschimmel, die diesem Käse seine schönen blauen Augen verleihen. An diesem Tag werden wir auch Lab auf traditionelle Weise zubereiten.

Am fünften und letzten Tag stellen wir einen Bergkäse her und sehen, wie sich diese Methode in viele verschiedene Richtungen entwickeln kann, darunter Tomme und Raclette. Wir erforschen verschiedene Praktiken des Käse Schmierens und wie sie die Entwicklung beeinflussen. Und mit
der übrig gebliebenen Molke bereiten wir traditionellen Ricotta/Ziger/Schotten zu.

In fünf Tagen lernen die Teilnehmer:innen viele Käsesorten in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien kennen und erhalten einen Einblick, wie alle Käsesorten aus derselben Milch, mit denselben Kulturen und demselben Lab entstehen können. Im Mittelpunkt des Kurses stehen natürliche Methoden und die Herstellung von Käse in kleinem Maßstab: Bei keiner unserer Produktionen werden gefriergetrocknete Kulturen oder synthetische Enzyme verwendet.

Die Kursgebühr wird etwa 750 Euro betragen. Darin enthalten sind Mittagesssen, Snacks, Kaffee, Tee, Käseverkostungen und das Abendessen am  Mittwoch. Ermäßigte Kursgebühr für Mitglieder der ÖBV/La Via Campesina International.

Anmeldungen und Nachfragen bitte an matthaeus.rest[at]viacampesina.at

Bios:
David Asher ist Käser und ein führender Verfechter der Rohmilchkäseherstellung. Als ehemaliger Landwirt und Ziegenhirte von der Westküste Kanadas reist David Asher nun viel umher, um eine sehr alte, aber auch sehr neue Herangehensweise an Käse zu vermitteln. Indem er über die Verwendung selbst gemachter Starterkulturen und natürlichen Labs unterrichtet, hilft David Käsern auf der ganzen Welt, ihre traditionellen Käsesorten wieder zu entdecken. Er erforscht auch die Zusammenhänge aller Lebensmittelfermentationen und die wichtige Rolle der kleinen und traditionellen Käseproduktion in unserer modernen Welt. David ist der Autor von The Art of Natural Cheesemaking und Milk into Cheese.

Matthäus Rest ist Bauer, Käser und Anthropologe. Er arbeitet an der Universität Fribourg in der Schweiz und forscht über die verwobene Geschichte von Menschen, Tieren und Bakterien durch Milchverarbeitung in den Alpen und der Mongolei und über ungebaute Infrastrukturprojekte in Nepal. Gemeinsam mit seiner Familie bewirtschaftet er einen Bio-Mutterkuhbetrieb in Dorfgastein.


Artikel

28. Oktober 2024

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4. September 2024

Strategischer Dialog zur Zukunft der EU-Landwirtschaft – Stellungnahme der ECVC

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Anlässlich des heutigen Endes des von der EU-Kommission initiierten „Strategischen Dialogs zur Zukunft der Landwirtschaft in der EU“ fordert die Europäische Koordination Via Campesina (ECVC) konkrete Fortschritte in Bezug auf Preise, bäuerliche Einkommen, das Recht auf Land und Hofnachfolge.

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22. Mai 2024

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Die Tierhaltung wird in ganz Europa diskutiert, die Unsicherheit ist groß. Die Europäische Koordination Via Campesina (ECVC) hat in einem Papier viele wichtige Punkte ausgearbeitet. Wir fassen diese Punkte hier zusammen.  Klar ist: Es braucht jetzt eine ambitionierte Unterstützung für einen Übergang in die bäuerliche Tierhaltung!

Aus der Zeitschrift „Bäuerliche Zukunft“ Nr. 382

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22. April 2024

Netzwerk für Almhirt*innen und Senner*innen

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Wir sind eine bunte, kleine Herde von Hirt*innen und Senner*innen, die im Sommer mit Ziegen, Schafen, Kühen und den Händen im Käsekessel auf Almen arbeiten. Die Arbeitsgruppe dient der Vernetzung, dem Wissens- und Erfahrungsaustausch untereinander, sowie der Teilnahme an der öffentlichen Diskussion zu unserem Beruf als Hirt*innen und Senner*innen in Österreich. Wir setzen uns für gute Arbeitsbedingungen und Löhne, für die Anerkennung und Wertschätzung unseres Berufs sowie unserer Fachkenntnis ein.
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17. April 2024

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10. April 2024

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Seit Anfang Jänner gehen Bilder der deutschen Bauernproteste durch die Medien. Was mit Wut über gestrichene Subventionen begann, warf schnell weitere politische Fragen auf. Wie sieht die Situation in Österreich aus? Wie ist die Macht am Land verteilt, welche Forderungen haben progressive Strukturen und inwiefern werden diese umgesetzt? Das wollte mosaik-Redakteurin Sarah Yolanda Koss von Franziskus Forster (ÖBV-Via Campesina Austria) wissen.

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Plattform Anders Handeln fordert Stopp für EU-Mercosur, EU-Chile und EU-Neuseeland-Abkommen sowie Kurswechsel in der EU-Handelspolitik

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22. November 2023

EU-Neuseeland-Abkommen: Eine weitere folgenschwere Entscheidung gegen unsere Landwirtschaft!

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Heute, am 22. November, hat das Europäische Parlament für das EU-Neuseeland-Handelsabkommen gestimmt. Damit wurden die wiederholten Forderungen von bäuerlichen Organisationen, dieses Abkommen abzulehnen, ignoriert. Dieses weitere Abkommen, das auch die Landwirtschaft einschließt, wird den Zustand von Ernährungssouveränität, bäuerlichen Einkommen, einer Klimawende und der Biodiversität noch weiter verschlechtern.

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