Info
Ernährungssouveränität
Ernährungssouveränität ist das Recht von Menschen, über die Art und Weise der Produktion, der Verteilung und der Konsumtion von Lebensmitteln selbst zu bestimmen. Sie ist das Recht zur demokratischen Gestaltung des eigenen Agrarsystems, ohne dabei Anderen oder der Umwelt zu schaden.
Aktuell ist dieses Recht wenig gegeben: Wenigen mächtigen Institutionen und Großkonzernen dominieren die Entscheidungsprozesse. Kleinbäuerliche Strukturen werden zerstört, Ungleichheit wird produziert. Profitversprechen wiegen schwerer als Nutzen und Qualität der Nahrungsmittel selbst. Und industrielle Produktion ist von fossilen Treibstoffen und chemischen Hilfsmitteln abhängig, erkennt die Begrenztheit der Ressourcen wie Boden und Wasser nicht an und trägt zum Klimawandel und verschlechterten Arbeitsbedingungen bei.
Das Konzept wurde Mitte der 1990er-Jahre von der weltweiten Kleinbäuer_innen-Organisation La Via Campesina entwickelt und versucht, dem entgegen, Gestaltungsspielräume für eine andere, ökologisch nachhaltige und sozial gerechte Zukunft anzueignen. Als Teil der Via Campesina kämpft auch die ÖBV für diesen fundamental hinterfragenden Paradigmenwechsel.
Mehr Infos
Termine

Wir starten eine Jugendbewegung der ÖBV
Bist du unter 35 und interessierst dich für kleinbäuerliche Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und eine solidarische Zukunft am Land? Dann komm zu unserem Kick-Off Treffen der Jugendbewegung der ÖBV!
Nach einem inspirierenden Jugendaustausch junger Bäuer:innen und landwirtschaftlich Interessierter aus Österreich und Deutschland (u.a. der jAbL) wollen wir die entstandene Energie weitertragen – gemeinsam mit alten und neuen Gesichtern!
Wann: Montag, 26. Mai 2025, ab 18:00 Uhr
Wo: im Augarten, Wien
Was erwartet dich?
- Kreatives Brainstorming: Welche Themen wollen wir vertiefen? Welche Exkursionen machen? Zu welchen Themen positionieren wir uns?
- Namensfindung für unsere Jugendbewegung
- Wie wollen wir uns organisieren?
- Ideen für internationale Vernetzung mit jungen Menschen in der Landwirtschaft
- Gemeinsames Visionieren, Lachen und Vernetzen
- Picknick mit leckerem Essen – bring gerne etwas zum Teilen mit!
Nicht in Wien?
Wir wissen, viele von euch leben im ländlichen Raum und können nicht immer spontan in die Stadt kommen. Deshalb wird es im Juni ein zusätzliches Online-Kick-Off geben. Infos dazu folgen bald hier auf der Website – oder melde dich bei Interesse gerne jetzt schon!
👉 Anmeldung & Rückfragen: magdalena.mayer[at]viacampesina.at
Wir freuen uns auf viele motivierte junge Menschen, die Lust haben, die Zukunft der kleinbäuerlichen Landwirtschaft mitzugestalten.
Dein Orga-Team
(in dem du vielleicht schon bald mitwirkst?) 💜
Wann: Montag, 26. Mai 2025, 20:00–22:00 Uhr (Achtung wir starten ab jetzt später!)
Wo: Online (Zugangsdaten nach Anmeldung)
➡️ Thema: Vision und Mission für kleine Bergbauernhöfe
Unsere Online-Kamingespräche bieten einen geschützten und offenen Raum für Frauen* in der Landwirtschaft, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und neue Perspektiven kennenzulernen. In lockerer Atmosphäre steht bei jedem der acht monatlichen Treffen eine besondere Frau* im Mittelpunkt, die Einblicke in ihre persönliche Erfahrung und ihr Engagement gibt – etwa zu Themen wie nachhaltige Landwirtschaft, Selbstständigkeit oder soziale Gerechtigkeit.
Nach einem kurzen Impuls der Gästin* ist ausreichend Zeit für offene Gespräche, Fragen und Diskussionen.
Im Mai zu Gast: Anneliese Schilcher
Anneliese Schilcher ist Bäuerin in Bad Goisern, bewirtschaftet mit ihrem Mann und mit Hilfe der Kinder einen Bergbauernhof mit Noriker-Zucht und Ochsen. Sie engagiert sich seit 10 Jahren als SPÖ-Gemeindevorständin im Ausschuss für Landwirtschaft, regionale Vermarktung und Wanderwege. „Ich bin gerne in der Landwirtschaft tätig!“
Dass kleine Betriebe Anerkennung bekommen und „weitertun“ können, ist Anneliese Schilcher und der Gemeinde Bad Goisern ein großes Anliegen. So wurde der Verein Landschaftspflegefonds gegründet, um die Kultur der traditionellen Kleinstbauern und -bäuerinnen zu erhalten und nächste Generationen zu motivieren, Höfe zu übernehmen. Die Landschaft, samt ihrer Biodiversität, schonender Pflege der Wiesen und Almen sollen erhalten bleiben. Sie wollen Vorbild sein für andere Regionen – Wegweiser sein für Politik, Fördermodelle und Gesellschaften.
Moderation: Maria Vogt
Maria Vogt begleitet die Gespräche. Sie ist Biobäuerin mit Grundeinkommen (Pension) im südlichen Weinviertel, seit über 35 Jahren bei der ÖBV aktiv – insbesondere im Frauenarbeitskreis – und Mitspielerin beim Bäuerinnenkabarett „Miststücke“. Maria bringt 20 Jahre Erfahrung aus Gemeindepolitik und sozialen Bewegungen mit, etwa aus ihrem Engagement bei “fair sorgen!”.
Die Teilnahme ist kostenlos. Für Anmeldung und Fragen: frau[at]viacampesina.at
Der Link zur jeweiligen Veranstaltung wird nach der Anmeldung zugeschickt!
Weitere Informationen auf der Projekthomepage.
Jeden letzten Montag im Monat mit neuen Themen!!
Gefördert von:
Artikel
Utl.: ÖBV fordert mit Kuhglockengeläut den Stopp des EU-Mercosur-Abkommens Kundgebung & Kuhglockenläuten gegen das EU-Mercosur-Abkommen!! Offener Brief an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die Mitglieder des Europäischen Parlaments und die Europäische Kommission Deregulierung der GVOs/Neuen Gentechnik (NGTs): Werden Sie zustimmen, dass der europäische Agrarsektor und kleine Saatgutunternehmen durch die Patente von wenigen Konzernen zerstört werden? Utl.: Heute veröffentlichte Vision der EU-Kommission benennt wichtige Punkte, bleibt aber widersprüchlich Einer ersten Analyse der geleakten Version von Hansens „Strategischer Vision für die Landwirtschaft“ zufolge unterstreicht die ECVC, dass es in dieser einige positive Elemente zu fairen Preisen, zu Hofnachfolge und beim Zugang zu Land gibt. Aber die einseitige Forcierung von Exporten, Industrialisierung und Digitalisierung widerspricht den bisherigen Versprechen, dass die Bäuer*innen geschützt werden sollen. Auf diese Weise wird der so dringend benötigte Übergang verhindert. Bäuerliche Geschichte zu verstehen kann dabei helfen, die Gegenwart neu zu begreifen. Ein neues Buch leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Interview von Franziskus Forster mit Florian Hurtig. Aus: Zeitschrift „Bäuerliche Zukunft“ Nr. 386, 1/2025 zum Schwerpunkt „500 Jahre bäuerlicher Widerstand (1525-2025)“, s. hier Bäuer*innen fordern nun Taten, um diese Versprechen wirksam umzusetzen. Gemeinsam für freie Medien, eine unabhängige Justiz, Menschenrechte und soziale und ökologische Gerechtigkeit! In der Landwirtschaft gehen produktive und reproduktive Tätigkeiten fließend ineinander über. Sorge-Arbeiten werden oft als selbstverständlich vorausgesetzt und meist von Frauen gemacht. Anerkennung und Wertschätzung dafür gibt es kaum. Artikel von Maria Vogt, der in der Zeitschrift „Bäuerliche Zukunft“ Nr. 385 zum Schwerpunkt „Sorgenfalten – Sorge entfalten“ erschienen ist.Stopp EU-Mercosur: Gerechte bäuerliche Zukunft statt Agrarindustrie und Klimakrise!
Aufruf: Kundgebung „Essen, Höfe, Zukunft retten – Stopp EU-Mercosur!“
8. März ist alle Tage – ohne Feminismus keine Ernährungssouveränität!
Offener Brief der ECVC zur Deregulierung der Neuen Gentechnik in der EU
ÖBV zur EU-Landwirtschaftsvision: Es braucht sozial und ökologisch gerechte Landwirtschaft
Hansens geleakte Vision: ECVC fordert faire Preise für Bäuer*innen, Lösungen für Hofnachfolgen, eine EU-Richtlinie zu Land und einen neuen Ansatz in der Handelspolitik
500 Jahre Bauernkrieg
EU-Agrarministerrat spricht sich für ein Verbot des Kaufs von landwirtschaftlichen Produkten unterhalb der Produktionskosten aus
Alarm für die Republik! 50.000 protestieren mit Menschenkette am 9. Jänner am Ballhausplatz
Agrarwende und Care-Revolution
Download
- Aktive Agrar-Struktur-Politik: Positionspapier des Bio Stammtisch „Unteres Mühlviertel“
- Broschüre Ernährungssouveränität
- Broschüre Ernährungssouveränität Jetzt!
- Broschüre: Besser Anders, Anders Besser -Mit Agrarökologie die Ernährungswende gestalten
- Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte von Kleinbauern und -bäuerinnen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten (Dez 2018)
- Flyer 17. April 2020
- Flyer_ Wert der unserer kleinen Höfe_6-8.April 2018
- Gemeinsame Bauernerklärung: EU-Mercosur stoppen
- Infoblatt zu bäuerlichen Rechten
- Klimaschutz-Big-Data-vom-Mythos-klimasmarter-Landwirtschaft-Anita-Idel-Andrea-Beste
- Nyeleni Deklaration Europa 2011
- ÖBV-Positionspapier „Agrarpolitik nach 2020“
- ÖBV-Positionspapier zur Agrarpolitik nach 2020_Flyer
- Offener Brief: Ersten 20 ha doppelt fördern
- Zeitung Nr. 317 – Kann bäuerliche Landwirtschaft die Welt ernähren?
- Zeitung Nr. 318 – Zeitsouveränität
- Zeitung Nr. 320 Ernährungssouveränität
- Zeitung Nr. 321 – Zugang zu Ressourcen
- Zeitung Nr. 323 – Urban gardening
- Zeitung Nr. 324 – Ökologische Herausforderungen
- Zeitung Nr. 329 – Weder wachsen noch weichen
- Zeitung Nr. 330 – Intensivierung wie wir sie meinen
- Zeitung Nr. 331 – Die Zukunft der biologischen Landwirtschaft
- Zeitung Nr. 332 – Ideologien rund um die Landwirtschaft
- Zeitung Nr. 333 – Nyeleni Ernährungssouveräntität
- Zeitung Nr. 334 – Wettlauf um Grund und Boden
- Zeitung Nr. 335 – Wertschätzung
- Zeitung Nr. 338 – Ausbildung
- Zeitung Nr. 361 – Wie super ist der Markt?