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Ernährungssouveränität
Ernährungssouveränität ist das Recht von Menschen, über die Art und Weise der Produktion, der Verteilung und der Konsumtion von Lebensmitteln selbst zu bestimmen. Sie ist das Recht zur demokratischen Gestaltung des eigenen Agrarsystems, ohne dabei Anderen oder der Umwelt zu schaden.
Aktuell ist dieses Recht wenig gegeben: Wenigen mächtigen Institutionen und Großkonzernen dominieren die Entscheidungsprozesse. Kleinbäuerliche Strukturen werden zerstört, Ungleichheit wird produziert. Profitversprechen wiegen schwerer als Nutzen und Qualität der Nahrungsmittel selbst. Und industrielle Produktion ist von fossilen Treibstoffen und chemischen Hilfsmitteln abhängig, erkennt die Begrenztheit der Ressourcen wie Boden und Wasser nicht an und trägt zum Klimawandel und verschlechterten Arbeitsbedingungen bei.
Das Konzept wurde Mitte der 1990er-Jahre von der weltweiten Kleinbäuer_innen-Organisation La Via Campesina entwickelt und versucht, dem entgegen, Gestaltungsspielräume für eine andere, ökologisch nachhaltige und sozial gerechte Zukunft anzueignen. Als Teil der Via Campesina kämpft auch die ÖBV für diesen fundamental hinterfragenden Paradigmenwechsel.
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Termine
Online Kamingespräch
Wann: 24.02.2025, 19:00-21:00 Uhr
Wo: online
Unsere Online-Kamingespräche sind ein Ort für Frauen* in der Landwirtschaft, um in lockerer Runde miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Bei jedem der insgesamt acht Treffen steht eine inspirierende/besondere Frau* im Mittelpunkt, die aus ihrer eigenen Erfahrung berichtet – sei es zu Themen wie nachhaltige Landwirtschaft, Selbstständigkeit oder soziale Gerechtigkeit. Nach dem kurzen Input der Gästin gibt es ausreichend Zeit für offene Gespräche und Diskussionen, in denen alle Fragen gestellt und Ideen geteilt werden können.
Die Gespräche dauern jeweils 2 Stunden und werden von Maria Vogt moderiert. Maria ist Biobäuerin mit Grundeinkommen (Pension) im südlichen Weinviertel, seit 35 Jahren bei der ÖBV, besonders im Frauenarbeitskreis, aktiv, Mitspielerin beim Bäuerinnenkabarett “Miststücke”, hat 20 Jahre Erfahrung in der Gemeindepolitik und engagiert sich bei “fair sorgen!”
Ina Praetorius rückt Care-Arbeit in die Mitte ökonomischer Theorie und Praxis. Denn das Sich-Kümmern ist systemrelevant. Ina Praetorius
Die Gespräche finden 1x monatlich am letzten Montag im Monat von 19:00 – 21:00 Uhr statt.
Für Anmeldung und Fragen:
E-Mail an frau[at]viacampesina.at
Der Link zur jeweiligen Veranstaltung wird nach der Anmeldung zugeschickt!
Weitere Informationen auf der Projekthomepage.
Gefördert von:

Netzwerktag Solidarische Landwirtschaft und Aktivismus
Wann: 07.03.2025, 15:30 Uhr
Wo: Linz, Ars Electronica Center
Lasst uns gemeinsam die Zukunft aufbauen, die wir uns wünschen! Solidarische Landwirtschaft ist ein Schlüssel zu einer gerechteren Gesellschaft, ökologischer Verantwortung und ein kraftvolles Mittel gegen die Klimakrise. – Komm vorbei & mach mit! – Inspirieren, vernetzen, Teil einer Bewegung sein, die Wirtschaft & Ernährung neu denkt!
Bundesweites SoLaWi-Frühjahrstreffen
Wann: 8.3., 09:30 Uhr
Wo: Linz, Ars Electronica Center
Im Anschluss treffen sich am 8.3. die österreichischen SoLaWis zum bundesweiten SoLaWi-Frühjahrstreffen, im Rahmen dessen auch die Gründung des Verbands Solidarischer Landwirtschaften Österreichs gefeiert wird.
Alle Menschen, die bei einer SoLaWi aktiv sind, sind herzlich eingeladen!
Weitere Infos: hier

Jugendaustausch – Gemeinsam für eine agrarökologische Zukunft der Landwirtschaft!
Wann? 25.–29. März 2025 (An- und Abreise am Mo, 24. und So, 30. März)
Wo? Oberösterreich/Mühlviertel (genaue Location folgt bald)
Wer? Junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, die aktiv in der Landwirtschaft sind oder sich dafür interessieren.
Die ÖBV organisiert gemeinsam mit der jungen Abl (jAbL) Ende März 2025 ein internationales Treffen für junge Bäuer*innen, Gärtner*innen und alle landwirtschaftlich Interessierten zwischen 18 und 30 Jahren. Sei dabei und gestalte die Zukunft der Landwirtschaft mit!
In diesem 5-tägigen Jugend-Austausch dreht sich alles um bäuerliche Agrarökologie, Ernährungssouveränität und soziale Gerechtigkeit. Es erwarten dich spannende Diskussionen, inspirierende Workshops und zwei besondere Hofbesuche, bei denen du praxisnahe Einblicke in agroökologische Betriebe erhältst.
Highlights des Programms:
- bäuerliche Agrarökologie kennenlernen: Einführung in Prinzipien und Praktiken
- „Peasant Movements“ und Agrarpolitik: Einblicke in das Wirken der europäischen La Via Campesina und ihrer Mitgliedsorganisationen (AbL und ÖBV).
- Herausforderungen in der Agrarwende: Von rechten Ideologien bis zu Zugang zu Land – wir analysieren und diskutieren einige der ganz wichtigen Themen
- Praktische Einblicke: Zwei spannende Exkursionen zu bäuerlichen Betrieben in der Region
- Austausch und Netzwerken: Lerne junge Menschen aus Österreich und Deutschland kennen, die deine Begeisterung für eine andere Landwirtschaft teilen
Eine einmalige Gelegenheit, dich mit anderen auszutauschen, von und miteinander zu lernen und Teil einer Bewegung zu werden, die die Landwirtschaft gerecht gestalten möchte.
Wir haben pro Land jeweils 10 Plätze – melde dich bis zum 9.02.2025 an.
Kosten: Dank der Förderung durch Erasmus+ sind fast alle Kosten gedeckt. Dein Beitrag: nur 30–50 EUR, je nach deinen Möglichkeiten – inkl. Fahrtkosten, Unterkunft, Verpflegung und Programm.
Wir freuen uns auf dich!
Bei Fragen bitte unter melden.
Anmeldung: hier klicken oder auf „Weiterlesen“ gehen
Artikel
Einer ersten Analyse der geleakten Version von Hansens „Strategischer Vision für die Landwirtschaft“ zufolge unterstreicht die ECVC, dass es in dieser einige positive Elemente zu fairen Preisen, zu Hofnachfolge und beim Zugang zu Land gibt. Aber die einseitige Forcierung von Exporten, Industrialisierung und Digitalisierung widerspricht den bisherigen Versprechen, dass die Bäuer*innen geschützt werden sollen. Auf diese Weise wird der so dringend benötigte Übergang verhindert. Bäuer*innen fordern nun Taten, um diese Versprechen wirksam umzusetzen. Gemeinsam für freie Medien, eine unabhängige Justiz, Menschenrechte und soziale und ökologische Gerechtigkeit! In der Landwirtschaft gehen produktive und reproduktive Tätigkeiten fließend ineinander über. Sorge-Arbeiten werden oft als selbstverständlich vorausgesetzt und meist von Frauen gemacht. Anerkennung und Wertschätzung dafür gibt es kaum. Artikel von Maria Vogt, der in der Zeitschrift „Bäuerliche Zukunft“ Nr. 385 zum Schwerpunkt „Sorgenfalten – Sorge entfalten“ erschienen ist. Utl.: Widerstand wird weitergehen, Kocher und kommende Regierung müssen Bindung auf ein Nein verteidigen Das EU-Mercosur-Handelsabkommen muss gestoppt werden – JETZT! Wir, die unterzeichnenden Organisationen aus Lateinamerika und der EU, lehnen das EU-Mercosur Handelsabkommen ab. Wir fordern die politischen Entscheidungsträger*innen auf beiden Seiten des Atlantiks auf, diesen toxischen Deal endlich zu stoppen. Neu gegründete Allianz aus derzeit 21 Organisationen verlangt von Koalitionsverhandler:innen umfassende Demokratie-Offensive und eigenes Demokratieministerium. Anders Handeln: Verhandlungen zum EU-Mercosur Abkommen sofort stoppen! Am 20.10.2024 fand in Traunkirchen „Kleinbäuerliche Wege. Konferenz für eine Landwirtschaft der Zukunft“ statt. Dabei wurden verschiedene Zugänge, Potenziale und Herausforderungen der kleinbäuerlichen Landwirtschaft sichtbar gemacht und diskutiert. Über 110 Teilnehmer*innen, ein spannendes und vielfältiges Programm und viele neue Ideen machten diese Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Hier geht’s zur Nachlese: In einer berühmten Äußerung sagte General Charles de Gaulle 1962: „Wie kann man ein Land regieren, in dem es 246 Käsesorten gibt?“. Der erste Präsident der Fünften Französischen Republik wies damit auf einen Widerspruch zwischen der einheitlichen Vision der Nation und der nicht reduzierbaren Vielfalt der lokalen Kulturen hin: Die Erzeuger*innen antworteten ihm mit tatsächlich mehr als tausend lokalen Käsesorten! Von Bruno Ciccaglione Aus der Zeitschrift „Bäuerliche Zukunft“ Nr. 384 zum Schwerpunkt „Kultur“Hansens geleakte Vision: ECVC fordert faire Preise für Bäuer*innen, Lösungen für Hofnachfolgen, eine EU-Richtlinie zu Land und einen neuen Ansatz in der Handelspolitik
EU-Agrarministerrat spricht sich für ein Verbot des Kaufs von landwirtschaftlichen Produkten unterhalb der Produktionskosten aus
Alarm für die Republik! 50.000 protestieren mit Menschenkette am 9. Jänner am Ballhausplatz
Agrarwende und Care-Revolution
ÖBV zu EU-Mercosur: Fatale Entscheidung gegen Landwirtschaft und Menschen
Über 400 Organisationen fordern: Schluss mit giftigen Handelsabkommen zwischen der EU und lateinamerikanischen Ländern
Österreichisches Netzwerk Zivilgesellschaft: Stärkung der Demokratie muss zentrales Leitprojekt der nächsten Bundesregierung sein
Straßen-Proteste gegen EU-Mercosur: Kehrtwende in der Handelspolitik gefordert!
Nachlese: Das war die Konferenz „Kleinbäuerliche Wege“!
Gibt es eine nationale Küche?
Download
- Aktive Agrar-Struktur-Politik: Positionspapier des Bio Stammtisch „Unteres Mühlviertel“
- Broschüre Ernährungssouveränität
- Broschüre Ernährungssouveränität Jetzt!
- Broschüre: Besser Anders, Anders Besser -Mit Agrarökologie die Ernährungswende gestalten
- Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte von Kleinbauern und -bäuerinnen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten (Dez 2018)
- Flyer 17. April 2020
- Flyer_ Wert der unserer kleinen Höfe_6-8.April 2018
- Gemeinsame Bauernerklärung: EU-Mercosur stoppen
- Infoblatt zu bäuerlichen Rechten
- Klimaschutz-Big-Data-vom-Mythos-klimasmarter-Landwirtschaft-Anita-Idel-Andrea-Beste
- Nyeleni Deklaration Europa 2011
- ÖBV-Positionspapier „Agrarpolitik nach 2020“
- ÖBV-Positionspapier zur Agrarpolitik nach 2020_Flyer
- Offener Brief: Ersten 20 ha doppelt fördern
- Zeitung Nr. 317 – Kann bäuerliche Landwirtschaft die Welt ernähren?
- Zeitung Nr. 318 – Zeitsouveränität
- Zeitung Nr. 320 Ernährungssouveränität
- Zeitung Nr. 321 – Zugang zu Ressourcen
- Zeitung Nr. 323 – Urban gardening
- Zeitung Nr. 324 – Ökologische Herausforderungen
- Zeitung Nr. 329 – Weder wachsen noch weichen
- Zeitung Nr. 330 – Intensivierung wie wir sie meinen
- Zeitung Nr. 331 – Die Zukunft der biologischen Landwirtschaft
- Zeitung Nr. 332 – Ideologien rund um die Landwirtschaft
- Zeitung Nr. 333 – Nyeleni Ernährungssouveräntität
- Zeitung Nr. 334 – Wettlauf um Grund und Boden
- Zeitung Nr. 335 – Wertschätzung
- Zeitung Nr. 338 – Ausbildung
- Zeitung Nr. 361 – Wie super ist der Markt?