Offener Brief: Appell an den neuen Landwirtschaftsminister
52 Organisationen an Landwirtschaftsminister Totschnig: Wir brauchen eine neue Agrarpolitik!

Offener Brief: Appell an den neuen Landwirtschaftsminister
„Die bereits beschlossenen Mittel in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, die durch das Capping zur Umverteilung an kleinere und mittlere Betriebe vorgesehen waren, werden nun doch noch einmal gekürzt. Der Zweck: Mit diesen Mitteln sollen nun auch die Lohnkosten der größten Großgrundbesitzer anrechenbar sein.“ kritisiert Ludwig Rumetshofer, Vorstandsmitglied der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV).
Die Direktzahlungen müssen gerechter und wirksamer auf Klein- und Mittelbetriebe umverteilt werden. Nur dadurch können die wertvolle Arbeit, die Einkommen und die Potenziale der kleinbäuerlichen Landwirtschaft für eine klimagerechte Zukunft gesichert werden. Die Vorschläge zur Umverteilung im Gesetzesentwurf sind wichtig, aber sie gehen nicht weit genug.
“Dieses Ergebnis ist unzureichend! In dieser Form wird die Umverteilung der Direktzahlungen nicht zur Absicherung der Höfe beitragen. Angesichts der schwierigen Lage der kleinen und bergbäuerlichen Höfe kritisieren wir diesen so genannten österreichischen Weg scharf!” so Ludwig Rumetshofer, Vorstandsmitglied der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV). Mit der Petition für die doppelte Förderung der ersten 20 ha fordert die ÖBV gemeinsam mit tausenden Klein- und Bergbäuer:innen eine gerechtere GAP.
Die agrarpolitischen Vertreter in den Kammern setzen sich derzeit in der entscheidenden Phase der GAP-Verhandlungen nicht ausreichend für die Umverteilung für Klein- und Bergbäuer:innen ein. Doch gerade jetzt im Finale der GAP-Verhandlungen ist voller Einsatz gefragt: Es darf nicht sein, dass die Forderungen der Klein- und Bergbäuer:innen unter den Tisch fallen! Machen wir uns noch einmal für unsere Forderungen stark!
Deshalb unser Aufruf: Erinnern wir die agrarpolitisch Verantwortlichen an ihren Auftrag! Weise durch Anrufe oder Mails den Präsidenten und die Gremien der Landwirtschaftskammer auf deine Forderungen hin!
Am 8.12. brannten hunderte Mahnfeuer in ganz Österreich. Damit setzten Berg- und Kleinbäuer:innen bundesweit ein kraftvolles Zeichen für die berg- und kleinbäuerliche Landwirtschaft. Ebenso machen sie deutlich auf ihre schwierige, teils drastische Lage der Klein- und Bergbäuer:innen aufmerksam. Gemeinsam fordern sie eine gerechte und ökologische GAP ein. Die derzeitigen Entwürfe für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) des Landwirtschaftsministeriums werden scharf kritisiert.
Offener Brief für eine Gemeinsame EU-Lebensmittelpolitik und für einen Vize-Präsidenten der EU-Kommission für Lebensmittel und Ernährung.
Die Europäische Koordination Via Campesina (ECVC) (1) hat gestern gemeinsam mit 32 weiteren bäuerlichen Organisationen, Forschungseinrichtungen, Think Tanks und NGOs gefordert, dass der/die nächste PräsidentIn der EU-Kommission eine Gemeinsame Lebensmittelpolitik der EU auf den Weg bringen soll.
Bauernbund setzt Warnsignal in falsche Richtung: Klima und Handel sind das Problem!
Wien/Brüssel. Der Agrarausschuss des Europäischen Parlaments hat gestern mit den Stimmen der Volkspartei, der Konservativen, der Liberalen und eines Teils der Sozialdemokraten einen Vorschlag zur neuen GAP angenommen, der uns ins vergangene Jahrhundert zurückwerfen würde.